Gesunde Staatsfinanzen, bessere Bildungswege,Stärkung des sozialen Zusammenhalts, bezahlbares Wohnen. Für CSV-Präsident François Biltgen geniessen die notwendigen Strukturreformen weiterhin absoluten Vorrang.
François Biltgen im Gespräch mit Wort-Journalist Laurent Zeimet
CSV-Präsident François Biltgen geht zuversichtlich in das neue Jahr. Die Christlich-Sozialen wollen sich nicht lange mit Provokationen der politischen Konkurrenz aufhalten, sondern ihre eigene Politik in die Tat umsetzen. Geht es nach Biltgen, wird die CSV 2007 weiter mit den Bürgern das Gespräch suchen und mit ruhiger Hand die Geschicke des Landes führen. Getreu ihrem Motto, die “Force tranquille” des Landes zu sein, will sich die CSV durch positive Umfragen nicht aus der Ruhe bringen lassen.
Mit welchen guten Vorsätzen geht die Christlich-Soziale Volkspartei in das neue Jahr? Welche Prioritäten sollen das Jahr 2007 bestimmen?
Die CSV ist die einzige flächendeckende Volkspartei des Landes. Diese Stärke ist Anspruch und Herausforderung zugleich. Wir wollen weiterhin Verantwortung tragen. Wir scheuen uns nicht, auch unbequeme Entscheidungen zu vertreten. Unser Ziel bleibt es, die Zukunft für unsere Kinder zu sichern. Die notwendigen Strukturreformen genießen weiter absoluten Vorrang. An erster Stelle stehen natürlich gesunde Staatsfinanzen. Sie bilden die Grundlage für eine erfolgreiche Politik. Wir müssen uns anstrengen, unsere Bildungswege zu verbessern, um der Jugend echte Chancen auf dem Arbeitsmarkt zu bieten. Der soziale Zusammenhalt unserer Gesellschaft muss gewährleistet sein. Dazu zählt, dass man sich Wohnen in Luxemburg leisten kann. Die steigende Ausgrenzung muss bekämpft werden. Schließlich wird die Landesplanung 2007 ein Thema bleiben.
Die CSV will die erste Denkfabrik des Landes werden. Wie schreitet dieses Vorhaben voran?
Generalsekretär Marco Schank und seine Mitarbeiter sind dabei die Weichen zu stellen, damit unsere Mitglieder und die Zivilgesellschaft stärker in die Entscheidungsfindung der CSV eingebunden werden können. Die CSV hat ein enormes Potenzial. Unser Blick soll über den nächsten Wahltermin hinausgehen.
Fraktionschef Michel Wolter bezeichnet die CSV gerne als Force tranquille. Sieht der Parteichef das auch so?
Ohne Zweifel. Wir machen unaufgeregt Politik. Mit ruhiger Hand und lassen uns nicht durch Umfragen oder Polemik nervös machen. Wir werden unserer Linie treu bleiben. Wir reden lieber über unsere eigene Arbeit statt über vermeintliche Patzer der politischen Konkurrenz. Und unsere Arbeit wollen wir gut machen.
Wort, 10. Januar 2007, Laurent Zeimet