CSV, frisch gepresst

Zu frisch gepresstem Orangensaft hatte die CSV Hauptstadt am Donnerstagmorgen geladen. “Orange presse” nannte sich sinnigerweise die Veranstaltung, die der Spitzenkandidat der Christlich-Sozialen für die Gemeindewahlen, Laurent Mosar, und seine Mannschaft bis zum 9. Oktober regelmäßig stattfinden lassen will. Die Pressekonferenzen sollen Teil der Wahlkampagne sein
Am Donnerstagmorgen stellte Mosar die Ergebnisse der Meinungsumfrage vor, die seine Sektion vor einem Monat unter der Bevölkerung der Hauptstadt gestartet hatte. Per Postkarte konnten sich die Bürger zu Themen wie Wohnen, Lebensqualität, Belebung des Stadtkerns oder Kinderbetreuung äußern.

Zufrieden zeigte sich Mosar mit der Resonanz, den die Aktion unter den Bürgern gefunden hat. Insgesamt 1239 gingen bis zum 15. Juli in der CSV-Zentrale ein. “Das sind mehr, als bei der Umfrage eines Meinungsforschungsinstituts üblich“, meinte der CSV-Kandidat, der die Aussagen der Befragten repräsentativ für die Wünsche und Beanstandungen der hauptstädtischen Bevölkerung insgesamt nennte.

Ergebnisse wenig überraschend

Die Ergebnisse an sich bewertete Mosar als wenig überraschend. 81 Prozent der Befragten erarteten das Thema bezahlbare Wohnungen als sehr wichtig oder wichtig. Für verkehrsberuhigte Wohnviertel sprachen sich 76 Prozent der Befragten aus. 82 Prozent sprachen sich für eine Belebung des Stadtkerns aus. 77 Prozent forderten zusätzliche Betreuungsstrukturen für Kinder.

Unter den Wünschen, die jeder Teilnehmer auf seine Postkarte hinzufügen konnte, nannte Mosar die Einführung von zusätzlichen Tempo-30-Zonen, das Vorgehen gegen Drogensüchtige im Bahnhofsviertel und im Stadtpark sowie den Bau eines Freibads auf dem Gebiet der Hauptstadt.

Etwas erstaunt sei man doch gewesen, dass nur wenige Bürger sich für einen Ausbau des öffentlichen Personennahverkehrs aussprachen, so Mosar. Dies liege wahrscheinlich daran, dass der Verkehr weniger ein Problem der Hauptstadt denn der anrainenden Gemeinden Strassen, Bartringen oder Walferdingen sei.

Quelle: Wort online vom 21. Juli 2005