Drei Fragen an Jean-Claude Juncker

Premier und EU-Ratspräsident Juncker ist nach dem gestrigen Erfolg des EU/USGipfel in Washington zufrieden
Premier und EU-Ratspräsident Juncker ist zufrieden. Nach dem Brüsseler Gipfel konnte auch er persönlich einen Erfolg gestern in Washington verbuchen. Mit Bush könne er gut. Man sage sich einfach offen die Dinge. Wichtig sei, dass wieder Freundschaft über dem Atlantik herrsche. Auch wenn es in manchen Dossiers unterschiedliche Nuancen gebe. Aber dies sei immer so unter Freunden.

D’Wort: Herr Premier, welche Bilanz ziehen Sie nach dem EU/USAGipfel?

Jean-Claude Juncker: Eine absolut positive. Wir haben unsere Meinungsunterschiede der Vergangenheit offen ausgesprochen und bereinigt. Es herrscht wieder Freundschaft über dem Atlantik. Und das ist auch gut so. Denn die Welt braucht diese strategische Allianz. Amerika braucht sie. Europa braucht sie.

D’Wort: Und Luxemburg erst recht. Im Mittelpunkt der Gespräche standen Irak, Wirtschaft und Terrorbekämpfung …


Jean-Claude Juncker:
Natürlich ist Wirtschaft wichtig. Wir haben nun eine gemeinsame Strategie. Aber es geht vor allem um gemeinsame Grundwerte. Um Demokratie und Frieden in der Welt. In der Terrorbekämpfung stehen wir an Washingtons Seite. Hier sind wir heute in Washington ein gutes Stück vorangekommen.

D’Wort: Und in der Irakfrage?

Jean-Claude Juncker: Der Irak ist ein gutes Beispiel. Wir hatten ja verschiedene Ansichten beim Kriegseintritt. Aber nun bauen wir gemeinsam einen demokratischen Irak auf. Dieses Beispiel steht stellvertretend für die neue transatlantische Freundschaft in einer multipolaren Welt.

D’Wort, vom 21. Juni 2005