Drei Fragen an ROBERT WEBER

Der LCGB ruft auf, am 10. Juli mit Ja zu stimmen
Der LCGB ruft auf, am 10. Juli mit Ja zu stimmen. Der Vorsitzende Robert Weber ist überzeugt, dass die EU-Verfassung ein Gewinn ist. Für Luxemburg, Europa und die Arbeitnehmer. Alleine haben wir in einer globalisierten Welt keine Chance, meint Weber.

D’Wort: Wird Europa durch die Verfassung sozialer?

Robert Weber: Natürlich. Die Verfassung beinhaltet eine ganze Reihe sozialer Elemente. Hier liegt viel Potenzial für eine sozial ausgerichtete Politik. Der Text gibt uns eine Grundlage, die Politik müssen wir selbst bewegen. Die Rechte der Beschäftigten können besser gewahrt werden.

D’Wort:Wieso ruft der LCGB zum Ja auf?

Robert Weber: Der Vertrag ist ein guter Kompromiss. Sicher, manches passt einem nicht. Aber um jeden in Europa zufrieden zu stellen, bräuchten wir 450 Millionen Verfassungen. Wer Integration will, muss mit Kompromissen leben können. Nur so kommt Europa voran. Die EU ist nicht nur eine Wirtschaftsgemeinschaft, sie wird auch von Werten getragen.

D’Wort: Brauchen wir mehr Europa in einer globalisierten Welt?

Robert Weber: Die EU ist ein Wirtschaftsraum, der sich selber schützt. Wir sind auf den Binnenmarkt angewiesen. Wo sollen wir denn sonst unsere Produkte absetzen. Für Luxemburg ist die Europäische Union ein Glücksfall.

(Quelle: d’Wort vom 9. Juni 2005)