Pressemitteilung der ACEL
Der 10. Juli 2005 wird für Luxemburg ein historischer Tag sein. Per Referendum
werden die Bürger Luxemburgs über den Vertrag einer zukünftigen Verfassung für Europa
abstimmen. Während die Regierung und die Abgeordnetenkammer versuchen, die Bürger
möglichst objektiv über den Verfassungs-Text zu informieren, bilden sich europaweit die
“Pro- und Contra-Lager”. Auch in Luxemburg bilden die Befürworter und Gegner Lager und
versuchen mit mehr oder weniger stichhaltigen Argumenten den Ausgang der Volksbefragung
zu beeinflussen.
Die Entscheidung über die Verfassung Europas ist von epochaler Bedeutung und wird
entscheidend für die Zukunft Europas sein. Die Tatsache, dass in Luxemburg die
Entscheidung direkt beim Volk liegt, wird ausdrücklich von der ACEL begrüßt. Jeder
einzelne Bürger ist dazu verpflichtet, sich ausführlich mit dem Für und Wider der
Europäischen Verfassung auseinander zu setzen. Jeder Einzelne muss sich ausgiebig
informieren, um am 10. Juli die “richtige” Entscheidung treffen zu können. Nie zuvor konnten
die Bürger Europas den Fortschritt der europäischen Integration so direkt beeinflussen!
Als größter Studentenvertreter Luxemburgs befasst auch die ACEL sich ausführlich
mit dem Verfassungstext und der Volksbefragung. Auf unserer Internet-Homepage
(www.acel.lu) finden die Mitglieder unserer 33 Vereine “Links” zu verschiedenen offiziellen
Informationsquellen, sowie zu vielen weiteren Internetauftritten, die alle Facetten des Textes
ausleuchten. Über unsere Online-Publikationen (e-Leo und e-Zoom) sowie zum Beispiel via
unsere Radioplattform (“de Studenteneck”, jeden Freitag von 19 bis 20. Uhr auf Eldoradio)
erreichen wir viele Studenten und wollen somit zu einer umfassenden Aufklärung beitragen.
Da die ACEL laut ihrer Satzung ausdrücklich politisch neutral ist, sieht sie sich ausser
Stande, in dieser Frage eine klare Wahlempfehlung für den 10. Juli zu geben. Der Vorstand
des grössten Studentenvertreters in Luxemburg befürwortet allerdings den Verfassungstext.
Wenn das 21. Jahrhundert ein gutes Jahrhundert werden soll, dann muss es ein europäisches
Jahrhundert werden! Allerdings zwingt die ACEL seinen Mitgliedern diese Meinung nicht
auf. Wir sind davon überzeugt, dass jeder Studierende sich kritisch mit dem Verfassungstext
auseinander setzt und selbst entscheiden kann, wie er am 10. Juli abstimmen wird. Die große
Mehrheit der luxemburger Studenten studiert im europäischen Ausland und “lebt” somit in
seinem Alltag den europäischen Gedanken. Mit Sicherheit gehören die Studenten zu den
Nutznießern der europäischen Integration und werden auch in Zukunft als Akademiker diesen
Kontinent entscheidend mitgestalten. Mobilität innerhalb Europas zum Beispiel ist für die
Studierenden längst Realität und wird in naher Zukunft immer wichtiger. Die Frage also, in
welche Richtung der europäische Zug fahren wird und wer alles mit an Bord sein wird, ist
gerade auch für “Akademiker in spe” von allergrößter Bedeutung.
Mitgeteilung der ACEL am 26 Mai 2005