Tätigkeitsbericht der Christlich Sozialen Frauen

Die CSF zieht Bilanz

Anlässlich ihres Nationalkongresses in Hesperingen am 11. März 2004 konnten die Christlich Sozialen Frauen zahlreiche Ehrengäste und Mitglieder im Centre Nicolas Braun begrüssen. Sämtliche CSF Kandidatinnen, die sich der Abgeordnetenwahl stellten, hatten die Gelegenheit sich mit persönlichen Aussagen zu ihren politischen Prioritäten zu äussern.

Das von der CSF ausgearbeitete Papier zur Wahl 2004 « Frauen die nichts fordern, werden beim Wort genommen », stellte die Vorstellungen und Forderungen der CSF vor, Erwartungen die in sämtlichen Bereichen des CSV Wahlprogramms nach dem Prinzip des Gender-Mainstreamings ihren Niederschlag finden sollten.

In Anbetracht der kurzen Zeitspanne zwischen den beiden Nationalkongressen (11. März bis 29. November) tagte der CSF Nationalvorstand vier Mal und die Exekutive einmal. Den Verpflichtungen der CSF Kandidatinnen Rechnung tragend, fanden diese Sitzungen nach dem 13. Juni statt.

Die CSF zog die Bilanz der für die CSV erfolgreich verlaufenen Wahlen und stellte fest, dass in Bezug auf den Erfolg, für die Frauen das Ergebnis eher ernüchternd war. Frauen sollten ihre Erfahrungen und Kompetenzen in die Politik einbringen und waren auch bereit Verantwortung zu übernehmen. CSFlerinnen gelang zwar der Einzug in die Abgeordnetenkammer, in die Regierung, in das Europäische Parlament und in die EU-Kommission, doch nicht in dem Masse wie die Quotenregelung, es zu erhoffen versprach.

Neben der Wahlanalyse beschäftigte sich der Vorstand mit dem Koalitionsabkommen der Regierung, vor allem mit der Entscheidung betreffend die Abschaffung des Ministeriums zur Frauenförderung und die Schaffung einer parlementarischen Kommission für Familie, Chancengleichheit und Jugend, sowie der in Aussicht gestellten Diskussion und Entscheidung in Sachen « Rentensplitting ».

Die CSF begrüsst, dass zahlreiche ihrer langjährigen, die Altersabsicherung aller Frauen betreffenden Forderungen massgeblich unter dem Einfluss des Frauenministeriums und der CSV-Regierungen verwirklicht wurden und stellt grosse Erwartungen an die im Koalitionsprogramm vorgesehenen « Cellules de compétences en genre ».

Wohlwissend, dass beim Scheitern einer Ehe das sogenannte, noch immer von der CSF eingeforderte « Rentensplitting » nicht die letzte Lösung sein kann, verbleibt die CSF bei der Auffassung, dass das Teilen gemeinsam erworbener Rentenrechte im Falle einer Scheidung ein gesellschaftliches Umdenken auslösen wird und den Aufbau persönlicher Absicherungen mit Unterstützung der ganzen Gesellschaft und des einzelnen Partners ermöglichen wird.

Die Tätigkeiten der CSF beschränken sich nicht nur auf Parteipolitisches sondern die CSF ist mit Alice Fournelle-Molitor, Marthy Schmitz-Nilles, Nancy Kemp-Arendt und Lory Barra-Wilhelm ebenfalls im Conseil National des Femmes Luxembourgeoises vertreten.
In ihrem Bemühen, grenzüberschreitende Freundschaft und Zusammenarbeit mit der FU (Frauen der CDU) zu pflegen und zu intensivieren, konnte die CSF am 8. September eine grössere Gruppe von Besucherinnen aus Limburg in Luxemburg empfangen.

Die CSF ist ausserdem ihren europäischen Verpflichtungen nachgekommen. Alice Fournelle-Molitor, Vize-Präsidentin für Internationales, vertrat die CSF in den Gremien der Frauen der Europäischen Volkspartei (EVP), der Europäischen Frauenunion (EFU) und der im Jahr 2004 beschlossenen Union dieser beiden Frauenbewegungen, der EWA.

Lory BARRA-WILHELM, CSF-Generalsekretärin
Christine DOERNER, CSF-Präsidentin