Edmée Juncker verabschiedet sich als Präsidentin

Ministerin Jacobs: “Mindestens ein Drittel Frauen müssen auf CSV-Listen bei Gemeindewahlen”

Edmée juncker verabschiedet sich auf dem Bezirkskongress der CSF Norden am Samstag in der Ettelbrücker Ackerbauschule nach sechs Jahren Mandat als Bezirkspräsidentin. “Ich werde der CSF Norden jedoch als Vorstandsmitglied erhalten bleiben”, so Juncker. In ihrer Abschiedsrede bedauerte die scheidende Präsidentin die Resultate der Kandidatinnen im Norden. “Auch die Nichteinhaltung der Frauenquote war eine Niederlage für uns. Bei den Gemeindewahlen müssen wir uns jetzt durchsetzen”, so Juncker.

“Es ist wichtig, dass Frauen sich in der Politik engagieren. Sie haben nämlich andere Sensibilitäten und Vorgehensweisen als Männer”, betont die CSF-Politikerin. Wichtig bleibe auch der Kampf für die soziale Absicherung der Frauen. Laut CSV-Statuten war eine erneuerte Kandidatur der Ettelbrückerin nicht mehr möglich.

CSV-Frauenministerin Marie-Josée Jacobs bedankte sich anschließend bei Edmée Juncker. Die CSF sei immer ein fairer Partner “ohne Extraaktionen” gewesen. Auch wenn die CSF bei den Kammerwahlen im Norden die Frauenquote nicht habe durchsetzen können, so gehe es nun darum, dass mindestens ein Drittel aller Kandidaten der CSV bei den anstehenden Gemeindewahlen Frauen seien.

Wichtig sei es deshalb, neue Frauen für die Politik zu gewinnen. Allerdings sei dies sehr schwierig bei der Doppel- oder Dreifachbelastung vieler Frauen. “Deshalb brauchen wir gerade im Norden mehr Kindertagsstätten und Auffangstrukturen”, so Jacobs. In Sachen Wegweisungsgesetz berichtete die Ministerin, dass bereits 168 Männer und zwei Frauen ihres Hauses verwiesen wurden. Immerhin seinen im vergangenen Jahr drei Frauen durch häusliche Gewalt getötet worden.

CSV-Norden-Präsident Marco Schank bedankte sich ebenfalls bei Edmée Juncker für ihr Engagement. Auch Schank sagte sich unzufrieden, dass sie Frauenquote im Norden nicht eingehalten wurde.

Sekretärin Mireille Reuter-Schmit legte den Delegiertinnen ihren Geschäftsbericht vor.

Der neue Vorstand setzt sich wie folgt zusammen: Agnès Arend-Zeimes, Sylvie Bisdorff, Micheline Dahm-Schiltges, Monique Dahm, Nicole Decker-Plier, Edmée Juncker, Peggy Leesch-Schilling, Alice Molitor, Helène Neissen-Schneider, Alice Peters-Lucas, Mia Petitjean-Aouadi, Mireille Reuter-Schmit, Viviane Sagramola-Colling, Natalie Silva, Marie-Anne Thommes, Nicole Wilhelm-Petry und Félicie Wolter-Schartz. Die Postenverteilung findet in den kommenden Vorstandssitzungen der CSF Norden statt.

Quelle: Luxemburger Wort vom 30.11.2004