Für die Zeit bis zu den Wahlen im Oktober 2005 hat sich die CSV-Stadtratsfraktion vorgenommen, ein besonderes Augenmerk auf die Stadtentwicklung und die Schulpolitik zu legen
Bis zu den nächsten Gemeindewahlen in der Hauptstadt wird Laurent Mosar, dem Ambitionen auf das Amt des Bürgermeisters nachgesagt werden, als Erster Stadtschöffe fungieren. Bislang hatte Paul Henri Meyers diese Aufgabe inne.
Nachdem Claude Wiseler die Nachfolge von Erna Hennicot-Schoepges im Bautenministerium angetreten hat, werden dessen vormalige Aufgabenbereiche als Stadtschöffe auf Laurent Mosar und Dr. Martine Stein-Mergen als neues Mitglied der CSV im Schöffenrat aufgeteilt. Paul Henri Meyers wird seine Ressorts behalten.
Wie der neue Erste Schöffe am Montagvormittag am Fraktionssitz der CSV mitteilte, wolle man die Kooperation mit den Liberalen bis zu den Wahlen fortsetzen. Nach einer eventuellen Rivalität mit Paul Helminger um das künftige Bürgermeisteramt befragt, meinte Mosar, dass es durchaus Unterschiede zwischen den beiden Fraktionen gebe, auch wenn man immer konstruktiv zusammengearbeitet habe. Diese Unterschiede werde man bei den nächsten Wahlen klar hervorheben – das sei nichts Ungewöhnliches.
Für die Zeit bis zu den Wahlen im Oktober 2005 hat sich die CSV-Fraktion vorgenommen, ein besonderes Augenmerk auf die Stadtentwicklung und die Schulpolitik zu legen. Insbesondere wolle man Sorge tragen, dass sich die nach 18:00 Uhr regelrecht verwaiste Hauptstadt mehr mit Leben fülle. Um dies zu verwirklichen sprach sich Laurent Mosar gegen weitere Fußgängerzonen und im Gegenzug für mehr verkehrsberuhigte Zonen aus, so dass Besucher mit dem Auto zu ihrem Ziel gelangen könnten. So sehe die Realität nun einmal aus, und daher gelte es dem Rechnung zu tragen. Weiterhin will sich die CSV dafür einsetzen, dass die Tarife in den Parkhäusern abends, am Wochenende und an Feiertagen gesenkt werden.
Innerhalb der CSV-Stadtratsfraktion wird es künftig einige Personaländerungen geben. Fernand Diederich wird nach John Liber neuer Fraktionschef, Jean Gieres wird Vorsitzender der Umweltkommission, Ferny Niklaus wird sich um den Bereich Soziales kümmern und Theo Stendebach – als ehemaliger Nationaltorwart – um den Sport .
Quelle: Luxemburger Wort vom 5.10.2005