Stärkeres Gewicht für EU-Außenpolitik

Eurobarometer-Umfrage der EU-Kommission gibt Aufschluss über die Meinung der Bürger zu Europa.

Die Eurobarometer-Umfrage, die im Auftrag der Kommission im Frühjahr durchgeführt wurde, gibt einen interessanten Aufschluss über die Meinung der Einwohner Luxemburgs zur Europapolitik.

So haben die Bürger im Rahmen dieser Umfrage deutlich zum Ausdruck gebracht, dass sie sich insbesondere eine gestärkte europäische Rolle im Bereich der Außenpolitik erwarten. Eine große Mehrzahl der Befragten fordert, dass die EU auf die Einhaltung der Menschenrechte in der Welt achtet.

In dem gleichen Zusammenhang befürworten sie einen Sitz der EU im Weltsicherheitsrat, eine gemeinsame Verteidigungspolitik sowie eine von den USA autonome Rolle im Bereich der Außenpolitik.

Währungsunion und Euro als vorrangige Themen

Als vorrangige Themen der Europapolitik gelten des Weiteren die Währungsunion und der Euro. Wichtig ist vielen Befragten auch, Kinder und Jungendliche über Europa zu informieren.

Die zukünftige Verfassung wird mehrheitlich begrüßt. Gleichzeitig wird sich dafür ausgesprochen, dass der EU-Kommission auch zukünftig ein Kommissar pro Mitgliedsland angehört. Ein verstärkter Aufklärungsbedarf besteht in Sachen EU-Erweiterung, wo die Ablehnung überwiegt.

Was die Bedeutung der Europawahlen angeht, sind vier Fünftel der Befragten damit einverstanden, dass die Europawahlen wichtig sind. Eine Mehrheit ist ebenfalls überzeugt, dass das Europaparlament einen größeren Einfluss hat als die nationalen Parlamente.

Interesse an der Arbeit des Europaparlaments

Diesbezüglich besteht nach Informationen über die Abgeordneten eine reelle Nachfrage. Mehr als 40% der Befragten sind daran interessiert, die Mitglieder des Europaparlaments im Fernsehen zu sehen. Ein Drittel würde sich wünschen, mehr über die Europaparlamentarier aus der geschriebenen Presse zu erfahren, rund 30 Prozent etwas über sie im Radio zu hören.

Im Rahmen der Eurobarometer-Umfrage, die in sämtlichen EU-Staaten durchgeführt wurde, wurde ebenfalls nach den Herausforderungen und Problemlagen der nationalen Politik gefragt. Mit 52% wurde in Luxemburg dabei an erster Stelle die Arbeitslosigkeit erwähnt, gefolgt von der wirtschaftlichen Lage (19%), der Inflation (17%), der Einwanderung (17%) sowie dem Schulwesen (16%).