Jean-Claude Juncker: “Es gibt Bilder von denen man sich wünschte, man hätte sie nie gesehen. Diejenigen die uns zur Zeit aus dem Irak erreichen gehören in diese Kategorie.”
Jean-Claude Juncker: “Es gibt Bilder von denen man sich wünschte, man hätte sie nie gesehen. Diejenigen die uns zur Zeit aus dem Irak erreichen gehören in diese Kategorie.”
Es gibt Bilder von denen man sich wünschte, man hätte sie nie gesehen. Diejenigen die uns zur Zeit aus dem Irak erreichen gehören in diese Kategorie.
Die fernsehgerechte Inszenierung der Enthauptung einer amerikanischen Geisel provoziert Ekel und Abscheu. Die Bestialität der Terroristen mag einigen oberflächlichen Beobachtern als Reaktion auf die jüngsten Geschehnisse im Irak scheinen. Diese rechtfertigende Erklärung wäre allerdings fehl am Platze: Exekutionen dieser Art fussen nicht auf moralischen Erwägungen. Terroristen handeln grundlos. Sie sind von Hass getrieben und sie treiben den Hass weiter.
Die Fotos über den Umgang und das Umspringen amerikanischer Soldaten mit irakischen Gefangenen haben nicht dieselbe finale Qualität wie die Videos über die Enthauptung des US-Geschäftsmannes. Aber sie sind was sie sind: entsetzlich! Sie sprengen den Rahmen des Vorstellbaren, sie liegen jenseits des Denkbaren.
Selbst chronische Amerika-Gegner hätten die Behauptung nie gewagt, amerikanische Soldaten würden Gefangene foltern, quälen, misshandeln, erniedrigen und entwürdigen. Umso schlimmer wirken die furchtbaren Bilder auf jene die prinzipiell amerikafreundlich gesonnen sind.
Von amerikanischen Soldaten möchten wir glauben, dass sie im Namen der Freiheit unterwegs sind, dass sie für Demokratie und Menschenrechte kämpfen. Dass einige – wahrscheinlich mehr als nur einige – amerikanische Soldaten die Menschenwürde im wahrsten Sinne des Wortes mit Fü ß en treten, irakische Gefangene wie Vieh behandeln und sich an diesem tristen Schauspiel vor laufenden Kameras ergötzen, ist ein Vorgang der unseren energischsten Widerspruch finden muss. Wir müssen unseren amerikanischen Freunden sagen: so nicht! Wer so handelt versündigt sich nicht nur an den Betroffenen, sondern auch an Amerika selbst. Wer den Menschenverachter Saddam Hussein im Namen der Menschenrechte vertreibt darf sich seiner Kerker- und Foltermethoden nicht bedienen. Gepeinigten Menschen ist es gleichgültig von wem sie gepeinigt werden.
Die USA haben uns in Europa Demokratie und Frieden wiedergebracht. Wir haben das nicht vergessen. Unser Dank an die Amerikaner geht weit. Er kann nicht so weit gehen, dass das Unrecht das in ihrem Namen im Irak geschieht unsere Duldung finden würde. Wir sagen: Amerika, sei schnell wieder Amerika!