Mobilität im Norden

Aly Kaes, Vizepräsident der CSV Bezirk Norden: “Soll das bereits jetzt vorhandene Verkehrschaos nicht noch weiter verschlimmert werden, müssen wir umdenken.”

Die Zukunft im Bereich der Mobilität liegt darin, den Individualverkehr zu reduzieren und verstärkt einen benutzerfreundlichen öffentlichen Transport zu fördern.

Wollen wir das vorgegebene Ziel des Splitting-Modells – 25 Prozent öffentlicher und 75 Prozent individueller Personentransport – auf Landesebene erreichen und damit unseren Beitrag zur Reduzierung der Treibhaus fördernden Emissionen leisten, gilt es auch im Norden neue Formen des öffentlichen Transports einzusetzen.

Nordstrecke modernisieren

Ein moderner und zukunftsorientierter öffentlicher Transport kann nur dann in der Nordregion erreicht werden, wenn die Zugverbindungen optimiert und die Fahrtzeiten wesentlich reduziert werden.

Auch wenn sich der Transportsminister sowie DP-Politiker aus der Region gegen einen Ausbau der Nordstrecke aussprechen, so sind die vorerwähnten Ziele nur durch eine größtmögliche Zweigleisigkeit der Nordstrecke und eine wesentliche Verbesserung der Zubringerdienste zu erreichen.

Neue Formen des öffentlichen Transports

Wollen wir die Benutzung des öffentlichen Transports wesentlich verbessern, müssen wir mehr denn je den individuellen Bedürfnissen der Nordbevölkerung gerecht werden.

Dass zusätzliche Buslinie sowie eine Verbesserung des Stundentaktes diesen Bedürfnissen oft nicht gerecht werden, ist bekannt. Neue Formen wie z.B. der Rufbus (“Bummelbus”) haben bewiesen, dass sie eine wichtige und nützliche Ergänzung zum bestehenden öffentlichen Transportsystem darstellen.

Die CSV Norden setzt sich dafür ein, dass die Formel “Rufbus” flächendeckend in Zusammenarbeit mit der “Fédération luxembourgeoise des exploitants d’autobus et d’autocars” (FLEAA) für die gesamte Region zur Anwendung kommt.

Tram für die Nordstad

Eine Studie hat bewiesen, dass die Zahl der Bewegungen im Individualverkehr innerhalb der Nordstad pro Tag heute schon bedenklich hoch ist und weiter ansteigt.

Soll das bereits jetzt vorhandene Verkehrschaos nicht noch weiter verschlimmert werden, müssen wir umdenken. Eine Antwort auf diese Problematik ist mit Sicherheit der Ausbau des Schienenstrangs zwischen Ettelbrück und Diekirch. Die CSJ Norden hat bereits Anfang 2002 die Schaffung einer Tram-Bahn zwischen Bettendorf und Bissen gefordert und deshalb auch den Ausbau des Schienennetzes in der Region vorgeschlagen. Dieses lokale Netz muss natürlich optimal an das bestehende CFL-Schienennetz auf der Nord-Süd-Achse angebunden werden und kann nur im Verbund mit “City Bus” und “Rufbus” funktionieren.

Ali Kaes

Vize-Präsident der CSV Norden

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