„Eine Agrarpolitik, die zu Überschüssen führt, ist schwer zu vertreten“

In einem Luxemburg Wort-Interview vom 24. Oktober äußerte sich Landwirtschaftsminister Fernand Boden, wie die Landwirtschaft den Herausforderungen der neuen Europäischen Agrarpolitik begegnen soll.

Im Interview sprach der Minister ebenfalls über die Rolle der Landwirtschaft in der Gesellschaft, ihre Zukunft, ihre Chancen und ihre Aufgaben. Hier einige Aussagen!

So meinte der Minister. “Was die Zukunftsaussichten anbelangt, so bin ich weiterhin der Meinung, dass diese gut sind, auch wenn die Landwirtschaft vor großen Herausforderungen steht.”

Betreffend die Beihilfen sagte Fernand Boden u.a.: “In diesem Zusammenhang ist klarzustellen, dass die Beihilfen, die zur Zeit im Rahmen des zweiten Pfeilers gewährt werden, also insbesondere Erstinstallierungs- und Investitionsbeihilfen, Agrarumweltmaßnahmen, Landschaftspflegeprämie und Ausgleichszulage für benachteiligte Gebiete, von der Entkopplung nicht betroffen sind und in der jetzigen Form bestehen bleiben. Diese letzteren Beihilfen stellen in Luxemburg übrigens einen weitaus höheren Prozentsatz der Gesamtbeihilfen dar als in den meisten anderen Ländern der EU.”

“Es stimmt, dass die Ansprüche und Anforderungen an die Produkte und an die Landwirte höher werden. Der Verbraucher muss dies auch honorieren. Ansprüche werden auch von der Gesellschaft gestellt: Umweltschutz, Tierschutz, Lebensmittelsicherheit, Landschaftspflege. Diese werden nicht oder nur ungenügend über den Markt entgolten.”

(aus Luxemburger Wort 24.10.2003 / Seite 32)