Jean-Claude Juncker über den Stellenwert der Großregion.
“Es ist eine Region, die unterwegs ist, die sich für meinen Geschmack zu langsam bewegt, aber immerhin in Bewegung ist. Aber die Vorstellung, dass dauernd in der Zirkuskuppel neue Nummern geboten werden, ist aberwitzig. Nein, wir arbeiten sehr konkret an vielen Projekten. Es gibt viele Fortschritte zu vermelden. Mag sein, dass das alles viel zu langsam geht, aber es passiert was.”
Zum Zukunftsbild der Großregion:
“Es war unabdingbar notwendig, dass sich eine Experten-Kommission unter Vorsitz meines Amtsvorgängers Jacques Santer zusammengesetzt hat, um mal in einer etwas vertieften Form über Wachsen und Werden der Großregion in den nächsten 20 Jahren nachzudenken. Diese tiefschürfende Arbeit ist jetzt geleistet worden und daraus wird ersichtlich, dass wir, beispielsweise was die Institutionen der Großregion anbelangt, weitere Schritte unternehmen müssen. Dass wir beispielsweise den so genannten Gipfel der Großregion mit der Regionalkommission – die es seit 1980 gibt – zusammenlegen wollen, ist absolut notwendig. Dann brauchen wir einen Generalsekretär, der sich aber wahrscheinlich Koordinator nennen wird, damit hier nicht ein bürokratisches Monster entsteht.
Also wir brauchen eine Verschlankung des institutionellen Gefüges der Großregion und dies werden wir jetzt sehr konsequent in Angriff nehmen.”
Aussagen von Premierminister Jean-Claude Juncker anlässlich eines Kurzinterviews im Saarländischen Rundfunk vom 1.7.2003 im Anschluss an den 7. Saar-Lor-Lux-Gipfel.