Fragen an Nancy Kemp-Arendt, neue Abgeordnete der CSV.
Profil: “Vor wenigen Tagen haben Sie als Nachfolgerin von Ady Jung, den Amtseid als Abgeordnete abgelegt. Was sind Ihre Erwartungen und Ziele als Abgeordnete?”
Nancy Kemp-Arendt: “Ich sehe meine neue Aufgabe als besondere Herausforderung. Möchte mich noch intensiver mit der Politik auseinandersetzen als dies der Fall war in den Jahren, wo ich die Politik und die Vorbereitungsarbeiten zu den Olympischen Spielen in Sidney miteinander verbinden wollte. Es gelang mir damals nicht so, wie ich es mir vorgestellt habe. Mit dem notwendigen Einsatz und mit Tatkraft will ich mich als Deputierte die kommenden Monate engagieren, dies im Bewusstsein jedoch auch, dass Politik Kompetenz und den Willen zur Lernfähigkeit abverlangt.”
Profil: “Welche Arbeitsschwerpunkte wollen Sie in Ihrer Tätigkeit als Abgeordnete setzen?”
Nancy Kemp-Arendt: “Da gibt es sicherlich mehrere. Doch in einer ersten Phase möchte ich mich besonders stark machen für eine Politik, die es jedem erlaubt, Familie und Beruf noch besser miteinander zu verknüpfen. Unter dem Impuls von Familien- und Frauenministerin Marie-Josée Jacobs hat die CSV in diesem Sinne bereits viele Ideen eingebracht und umgesetzt.
Ich möchte mich vor allem dort, wo es noch einen Nachholbedarf gibt besonders einsetzen. Dies gilt für die Schaffung zusätzlicher qualitativer Kinderbetreuungsstrukturen, die es Müttern und Vätern ermöglichen, Familie und Beruf besser miteinander zu koordinieren. Jedoch auch deshalb, dass die Eltern ihrer Rolle in der Kindererziehung gerecht werden können.”
Profil: “Wie wichtig ist Ihnen das Thema Sport heute?
Nancy Kemp-Arendt: “Als ehemalige Leistungssportlerin kenne ich den Wert und die Notwendigkeit sportlicher Betätigung. Sport ist für jedermann ein unverzichtbarer Bereich des Lebens.
Der Schulsport ist für junge Menschen unverzichtbar. Doch nicht nur junge Menschen leben gesünder, wenn sie Sport betreiben. Der Sport darf in der Politik kein Mauerblümchendasein führen, sondern braucht Unterstützung und Forderung auf allen Ebenen. Der Breitensport und der Leistungssport müssen ihren Platz in der Gesellschaft finden. Die Politik hat dafür den Rahmen zu schaffen.”
Profil: “Und was verbindet sie mit dem Mittelstand?”
Nancy Kemp-Arendt: Ich komme aus einer mittelständischen Familie und betreibe zusammen mit meinem Mann ein kleines Unternehmen. Daher sind Probleme und Schwierigkeiten der Mittelständler bestens bekannt. Diese Erkenntnisse möchte ich in die Diskussionen im Parlament mit einbringen, wohlwissend, dass Klein- und Mittelbetriebe eine wesentliche Säule der Luxemburger Wirtschaft darstellen.”