Den Norden ass liewig …

Bezirkspräsident Marco Schank über die Entwicklungen und Infrastrukturen in der Nordregion.

Am vergangenen 28. Januar fand im Parlament eine Debatte zur Entwicklung der Nordregion statt. Im Anschluss an die Interventionen der Norddeputierten, gab Landesplanungsminister Michel Wolter einen Überblick über bereits verwirklichte und in den kommenden Jahren geplante Projekte.

Modernisierung

Der Minister rechnete vor, dass 90 Mio. Euro in die weitere Modernisierung der Nordstrecke fließen werden. Geplant sind die Instandsetzung des Schienennetzes, die Doppelgleisigkeit eines Teilstücks ab Michelau oder auch die Erneuerung der Strecke Kautenbach-Wiltz.

44 Aktivitätszonen sind in den letzten 20 Jahren seien in der Nordregion geschaffen worden (drei nationale, sieben regionale und 34 lokale Zonen). Im Zusammenhang mit den Industriebrachen in Wiltz unterstrich der Minister die Tatsache, dass dieses Projekt von der Regierung im gleichen Verhältnis bezuschusst würde, wie die Brachen im Süden des Landes.

Viel Lob erfuhren die Gemeinden seitens der Regierung für die enormen Anstrengungen im Bezug auf die Schulinfrastrukturen. Für den CSV-Minister sind die interkommunalen Schulen in Wintger, Rambrouch, Hosingen, Harlingen, Reuler, Wilerwiltz, Tandel und Heiderscheid die modernsten des Landes.

Sekundarschulen

In Bezug auf die Sekundarschulen ist alles entschieden, so der Minister. Die Ackerbauschule verbleibt am aktuellen Standort, während in Redingen ein neues Lyzeum entsteht. Das ‘Lycée Technique’ Ettelbruck kommt nach Erpeldingen, wo sich jedoch zurzeit Probleme beim Ankauf der Grundstücke ergeben. Vorgesehen ist überdies ein neues Lyzeum im Kanton Clerf, eine Forderung die bereits sehr früh von der CSJ-Norden erhoben wurde. (Siehe auch Artikel “E Grenzlandlycée am iewëschten Dräilännereck” von Dan Roder in dieser Ausgabe).

25 Mio. Euro wurden in den vergangenen 15 Jahren für Sportsinfrastrukturen in der Nordregion ausgegeben. Mittelfristig sind weitere Investitionen in Höhe von 25 Mio. Euro für neue Sportstätten, Spielfelder und Schwimmbäder vorgesehen. Im Rahmen des vergangenen Fünfjahresplans für Tourismus gingen über vier Mio. Euro in den Norden, weitere fünf Mio. Euro erhielten die lokalen Fremdenverkehrsvereine.

Alten- und Pflegeheime

Auch was Alten- und Pflegeheime betrifft, ist der Norden gut gerüstet. Clerf und Diekirch verfügen gegenwärtig über moderne ‘Centres intégrés’, in Redingen schreitet der Neubau des Altenheimes zügig voran. In Wiltz entsteht ein Neubau und auch Ettelbruck erhält mit dem SISS eine neue moderne und zweckmäßige Infrastruktur. Weitere Tagesstätten kommen über den Norden verteilt hinzu.

Millionenschwere Investitionen sind allerdings nicht einziger Gradmesser für die Entwicklung der Nordregion. Für jeden spürbar sind jedoch die allgegenwärtige Aufbruchstimmung und die stetig wachsende Zahl an interkommunalen und regionalen Kooperationen, gepaart mit zukunftsweisenden Projekten. Die Zusammenarbeit über gewachsene und administrative Grenzen hinweg ist mittlerweile zum Aushängeschild unserer Nordregion geworden.

Die Idee der “Nordstad”

Im Bereich der Kantone Clerf und Vianden sind 16 Gemeinden dabei einen Regionalplan zu entwerfen. Eine Stärken-Schwächen-Analyse wurde erstellt, Gemeinden wachsen zusammen. In den Syndikaten Sicler und Sivour kooperieren die Nordgemeinden seit langem.

In der Region der Nordstad ist mit der Initiative ‘Denkfabrik Nordstad’ ein dynamischer Anfang getan. Die betroffenen Gemeinden täten gut daran, die Chance der geplanten Leader-Gruppe für innovative Initiativen in ihrer Region nicht vorübergehen zu lassen.

Im Westen sind die Gemeinden des Réidener Kanton und Naturparks Obersauer seit Jahren in Sachen Regionalentwicklung aktiv und verhandeln demnächst über das Zustandekommen eines Regionalplans Westen.

Landesplanungsminister Michel Wolter hat am Rande der parlamentarischen Debatte auch angekündigt, dass er zukünftig verstärkt regionale Kooperationen der Gemeinden finanziell unterstützen will.

Starke Gemeinden und starke Regionen sind unabdingbare Voraussetzungen für einen lebendigen Norden.

Marco Schank Präsident

CSV-Norden

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