Drei Fragen an Marcel Sauber, neuer Abgeordneter der CSV.
Profil: “Herr Sauber, Sie haben vor wenigen Tagen als Nachfolger von Willy Bourg den Amtseid als Abgeordneter abgelegt. Ist Ihnen der Weggang von Ihrem bisherigen Amt als Präsident des Staatsrats schwer gefallen?”
Marcel Sauber: “Ich habe immer, und besonders auch während der letzten Wahlkampagne betont, dass ich den Wählerwillen respektieren würde. Sollte ich also ins Parlament gewählt werden, würde ich meinen Posten im Staatsrat abgeben – was ich nun auch getan habe. Natürlich wurde mir der Übergang durch den Umstand erleichtert, dass mein Mandat im Staatsrat in einigen Monaten sowieso zu Ende gegangen wäre, und ich mich noch zu jung fühle, um als Pensionär zu Hause zu sitzen. Überdies betrachte ich es als Ehre, dem Land als Parlamentarier dienen zu können.”
Profil: “Welche Arbeitsschwerpunkte wollen Sie in Ihrer Tätigkeit als Abgeordneter setzen?”
Marcel Sauber: “Ich habe während 30 Jahren meines Lebens für den Mittelstand gearbeitet, in verschiedenen Funktionen und Ämtern. So ist es für mich selbstverständlich, dass ich mich auch in meiner politischen Arbeit ganz besonders dem Mittelstand widmen will. Ich bin nämlich der Überzeugung, dass gerade in wirtschaftlich schwierigen Zeiten der Mittelstand, der sich stets als krisenfest erwiesen hat, eine ganz besonders wichtige Rolle spielt.
Die mittelständischen Betriebe sind sichere Anbieter von beruflicher Aus- und Weiterbildung. Sie schaffen Arbeitsplätze in hoher Zahl, und bieten ihren Mitarbeitern aufgrund ihrer überschaubaren Grösse auch ein wichtiges soziales Umfeld. Darüber hinaus erfüllen sie eine wichtige Brückenfunktion, indem sie es Mitarbeitern ermöglichen, über den Weg in die Selbständigkeit auch sozialen Aufstieg zu fördern. Aus all diesen Gründen gilt es, die mittelständischen Betriebe weiter und noch gezielter zu fördern. In diesem Sinne will ich meinen politischen Beitrag leisten.”
Profil: “Und neben dem Mittelstand?”
Marcel Sauber: “Na ja, in meiner Zeit als Staatsrat und als Präsident dieses Gremiums habe ich mit sehr vielen Politikbereichen zu tun gehabt, und konnte eine beträchtliche Erfahrung im Umgang mit politischen Dossiers sammeln. In Fragen der Institutionen und der Verfassung, in der Europapolitik, und natürlich auch der Wirtschaftspolitik im Allgemeinen habe ich mich von meinen vergangenen Funktionen aus stets eingemischt – das werde ich auch im Parlament sicher weiter so handhaben.”