Hochwasser – immer öfter

Eine Reflexion der CSJ Osten zum zentralen Thema des Hochwassers.

Wieder und öfter werden die Gebiete an Mosel, Sauer, Our und Alzette durch starke Hochwasser heimgesucht. Flussanrainer sehen sich immer wieder damit konfrontiert. Erheblicher Sachschaden wird verursacht. Nun ist dies nicht neu: Hochwasser hat es seit jeher gegeben und die Ansiedler eines Flusses sind sich der Gefahren bewusst. Neu ist jedoch die Schnelligkeit, die Wucht und die Regelmäßigkeit, mit der die Wasserfluten in den vergangenen Monaten immer wieder diese Gebiete überschwemmen. Somit wird die Vorwarnung zum zentralen Thema eines aktiven Hochwasserschutzes.

Zahlreiche Fragen stellen sich!

Welche Maßnahmen müssen getroffen werden – seitens des Staates und der Gemeinden – um eine nachhaltige Lösung der Hochwasserproblematik zu ermöglichen? Gleich vorweg: Die Hochwassergefahr ist nicht auszuschalten. Allerdings können die Ursachen studiert werden, um vorbeugende Maßnahmen in einem regionalen und landesübergreifenden Konzept zu entwickeln, und die Bevölkerung in diesen Maßnahmenkatalog mit einbeziehen, so dass die Schäden auf ein Minimum reduziert werden können. Dies scheint realistisch.

Am 11. Dezember 2002 hatte die CSJ-Osten bereits in Wasserbillig ein Rundtischgespräch zu diesem Thema organisiert, bei dem einige interessante Anhaltspunkte für den aktiven Hochwasserschutz angedeutet und die richtigen Fragen aufgeworfen wurden: Welche Maßnahmen sind sinnvoll? Gibt es Auswirkungen auf andere Ortschaften? Wie kann man diese kompensieren? Sind die Schutzmassnahmen wirtschaftlich vernünftig? Welche Schäden werden verhindert? Information der Bürger, vorbeugende Maßnahmen, Kenntnis der Gefahrenzonen und gezieltes Einwirken der Hilfskräfte im Notfall waren nur weitere an diesem Abend diskutierte Punkte.

Das Rad nicht neu erfinden!

Das Rad muss nicht neu erfunden werden. Die Regierung und insbesondere das Innenministerium unter CSV-Minister Michel Wolter treibt ihre Hochwasserschutzpolitik derzeit engagiert und konsequent voran. Einige Beispiele: landesweiter Gefahrenatlas, Sichern der Überschwemmungsgebiete als nicht bebaubare Gebiete, Betreiben eines Frühwarnsystems, regionale Maßnahmen zur Sicherung und Optimierung des Gewässerrückhalts, lokaler technischer Hochwasserschutz.

In dieses Konzept werden die Gemeinden natürlich mit eingebunden. Die Studien für eine Rahmenplanung für die betroffenen Gemeinden schreiten voran, so dass diese ihren Hochwasserschutz im vordefinierten Rahmen im Detail planen, realisieren und finanzieren können.

Die jüngsten Erfahrungen mit dem Hochwasser werfen allerdings die Frage auf, inwiefern ernsthafte Prognosen überhaupt erstellt werden können. Die CSJ-Osten hat jedenfalls beschlossen, die Hochwasserdiskussion weiterzuführen, mit dem Ziel die Menschen der betroffenen Gebiete weiter zu informieren und ihnen die Möglichkeit zu geben, ihre Fragen direkt an Politiker und Experten zu richten.

Es tut sich demnach etwas zum Thema Hochwasser und das will die CSJ-Osten damit deutlich machen.

Interessante Konferenz

Die CSJ-Osten lädt ein zu einem weiteren Rundtischgespräch am kommenden 17. März in Rosport ( neue Primärschule um 19.30 Uhr), in einer Gemeinde, die stark vom Januarhochwasser betroffen war. Hier werden wir mit Député-Maire Nicolas Strotz, Bürgermeister Luc Bonblet sowie Jean Bartz, Kantonalinspektor der Feuerwehr des Kantons Echternach, Wolfgang Reiland, Bürgermeister der Verbandsgemeinde Trier-Land und Karl-Heinz Ginsbach, Diplomingenieur und Verantwortlicher für den Hochwasserschutz im Bezirk Trier die Hochwasserproblematik an Our und Sauer etwas genauer unter die Lupe nehmen und in ihren grenzüberschreitenden Gesamtzusammenhang setzen.

Alsdann organisiert die CSJ-Osten zu einem späteren Zeitpunkt eine Besichtigung von Hochwasserschutzanlagen in Rheinland-Pfalz und/oder im Saarland.

Rundtischgespräche und Informationsveranstaltungen mögen für viele nur den Tropfen auf einen heißen Stein darstellen, allerdings sind wir überzeugt, dass sie auf konstruktive Art zu einem landesweiten aktiven Hochwasserschutz beitragen werden.

CSJ-Osten