E liewege Norden

Nico Loes und Marco Schank, beide CSV-Deputierte über neue Entwicklungspotenziale im Bezirk Norden.

Das klassische Bild des Nordens, das sich außerhalb des Nordens über diese Region gemacht wird, ist das einer idyllischen, ländlichen Gegend, die sich vorzugsweise als Naherholungsgebiet eignet. In den Klischees über den Norden unseres Landes erscheinen die nördlichen Kantone als verschlafene und entlegene Gebiete, in denen das Leben langsamer abläuft. Dass dem nicht so ist, wurde während einer Interpellation über die Chancen des Nordens wieder einmal deutlich, die vergangene Woche im Parlament behandelt wurde.

Lebendiger Bezirk

Bezeichnend für diese Interpellation war die positive Stimmung, in der über die Zukunftsperspektiven der Nordregion debattiert wurde. Der Norden ist ein lebendiger Bezirk, in dem eine Fülle von lokalen Initiativen das soziale, kulturelle und sportliche Leben anreichern. Dass dem so ist, ist nicht zuletzt auf die Anregungen der CSV zurückzuführen, die während der letzten Jahre und Jahrzehnte im Parlament, in Gemeinderäten und Gemeindesyndikaten, in Vereinen und Veranstaltungen artikuliert und umgesetzt wurden.

Der Norden ist der Beweis für das Funktionieren einer “bottom-up”-Dynamik, die von den Bürgerinnen und Bürgern der Region selbst verwirklicht worden ist. Mit Erfolg! Denn der Norden verzeichnete in den letzten zehn Jahren einen Bevölkerungszuwachs, der mit rund 18% spürbar über dem Landesdurchschnitt von 14% liegt.

Bezirk mit Lebensqualität

Die Lebensqualität im Norden ergibt sich aus einer Vielzahl von Faktoren. Die intakte Umwelt und die ansprechenden und gepflegten Landschaften des Bezirks tragen hierzu genau so bei, wie das aktive Dorfleben, die große soziale Kohäsion der Gesellschaft im Norden und die stets besser werdenden Verkehrsverbindungen mit den anderen Landesteilen. In den Kantonen Redingen und Klerf funktionieren Gemeindesyndikate, die die Entwicklung ihrer Gegenden resolut vorantreiben, mit der Schaffung von Gewerbegebieten und Arbeitsplätzen, mit der Verstärkung des Freizeitangebots, mit der gezielten Förderung lokaler Produkte und eines sanften ländlichen Tourismus.

Gerade die beiden letztgenannten Charakteristiken bezeichnen auch die Naturparksyndikate an Obersauer und Our, die mit großem Erfolg ihre Regionen nicht nur vermarkten, sondern auch in einer gemeinsamen Bestimmung zusammenschweißen. Europäische Förderprogramme – Zielgebiet 5b, LEADER und seine Nachfolgeschemen – wurden eigentlich nur im Norden genutzt, und zwar konsequent. Schließlich entwickelt sich die Nordstadt um Diekirch und Ettelbrück zu einem Anzugspunkt von nationaler Bedeutung, dessen Attraktivität durch weitere Dezentralisierung und Ansiedlung von Verwaltungen und Infrastrukturen, die für das ganze Lande bedeutsam sind, noch verstärkt wird.

Neue Entwicklungsperspektiven

Das Rahmenprogramm für Landesplanung, das von Innenminister Michel Wolter umgesetzt wird, eröffnet dem Bezirk Norden mit seinen drei geographischen Bestandteilen – der Nordwesten, das Nordstadtgebiet und die Nordspitze – weitere Entwicklungsperspektiven. Transport, Wirtschaftstätigkeit und Wohnraumplanung werden in einem Gesamtkonzept miteinander verwoben. Auch die Städte Wiltz und Vianden, die über nutzbare Industriebrachen verfügen, werden ihre eigene Zukunftsplanung innerhalb erneuerter Rahmenbedingungen angehen können. Die CSV wird die neuen Chancen, die sich aus dieser Vorgehensweise ergeben, zu nutzen wissen. Im Interesse und im Dienst eines lebendigen, attraktiven und dynamischen Nordens!

Nico Loes und Marco Schank