Endlich! Nach jahrelangem Hin und Her ist es nun beschlossene Sache: Die Rockhalle wird gebaut. Standort bleiben die alten Industriebrachen auf Esch/Belval. Aber die neue Kultureinrichtung wird mehr sein als eine Konzerthalle. Es soll ein echtes Musikzentrum im Süden des Landes entstehen. Vor allem soll auch Platz für Luxemburger Musikgruppen sein. Probsäle sind vorgesehen. Alle jungen Musikrichtungen sollen im Zentrum vertreten sein.
Wieso braucht Luxemburg eine solche Einrichtung? In den letzten Jahren wurde klar, dass auch die Luxemburger in ihrem Land nicht auf große Konzerte für etwa 3’000-4’000 Zuschauer verzichten möchten, obwohl das Angebot in der Großregion nicht unbedeutend ist. Luxemburg wird gerne in der internationalen Presse als Schlaraffenland bezeichnet, als europäisches Steuerparadies, als ein Land der Genießer, wo es sich leben lässt, doch sein kulturelles Leben wird selten in den Vordergrund gestellt. Erst seit der Ernennung Luxemburgs zur europäischen Kulturhauptstadt hat die luxemburgische Kultur einen Aufschwung erfahren. Ein Musikzentrum, in dem luxemburgischen Bands Probemöglichkeiten und Raum für kleinere Konzerte gegeben wird, gehört auch zum Bild eines fortschrittlichen, kosmopolitischen, modernen Landes wie Luxemburg.
Nach dem Architekturwettbewerb für die Industriebrachen wird jetzt eine Gesetzesvorlage ausgearbeitet. Die Bauarbeiten für das Musikzentrum/Rockhalle sollen noch in dieser Legislaturperiode anlaufen.
Die Jungsozialisten fordern immer noch den Bau einer Rockhalle. Zu spät gebrüllt Löwe! Denn : d’Rockhal kënnt!
Erna Hennicot-Schoepges und Landesplanungsminister Michel Wolter treiben das Projekt zielstrebig voran. Die Rockhalle bleibt eine Priorität der Regierung.
Sollte es den Jungsozialisten jetzt nicht schnell genug gehen, ein guter Tipp : Beschwert euch bei Alex Bodry! Er hat als LSAP-Jugendminister das alte Projekt Rockhalle durch eine stümperhafte Planung mit Bravour in den Sand gesetzt.
Alexandra Bertemes