Die Sache mit dem „C“

Lesen Sie an dieser Stelle die Grundzüge des neuen Grundsatzprogramms, die von CSV-Generalsekretär Jean-Louis Schiltz im Rahmen einer Artikelserie im “Luxemburger Wort” pubiliziert werden. Erster Teil: die Sache mit dem “C”.
Die Arbeiten am neuen Grundsatzprogramm der CSV befinden sich in einer entscheidenden Phase. Der Vorentwurf wurde vergangene Woche präsentiert. Er geht zwecks Konsultierung noch einmal an die Delegierten. Am kommenden 9. November wird das Dokument dann dem Nationalkongress zur Abstimmung vorgelegt. Mit unserem Programm wollen das Profil als soziale Volkspartei der fortschrittlichen Mitte schärfen. Die Grundzüge des Programms erläutert Generalsekretär Jean-Louis Schiltz, in einer kurzen Artikelserie im “Luxemburg Wort”.

Wir werden diese Artikel sowie ebenfalls auf unseren Internetseiten publizieren.

_”Die CSV ist eine Volkspartei, d.h. eine Vereinigung von Frauen und Männern aus allen Schichten der Bevölkerung, die gewillt sind, im Geist christlicher und demokratischer Überzeugung, eine Gesellschaft der Solidarität in Freiheit, Frieden und sozialer Gerechtigkeit zu verwirklichen”. So lautet Artikel 1, der CSV-Statuten, die vor etwas mehr als einem Jahr, im April 2001 verabschiedet worden sind.

Basis – C

Im Verständnis der heutigen Generation christlich-sozialer Politiker steht das C für Werte wie Solidarität, Soziale Gerechtigkeit, Respekt, Toleranz und Verantwortung. Das sind Werte, die unter anderem das so genannte “Basis-C” ausmachen.

Die CSV stellt diese Grundwerte in den Mittelpunkt ihres politischen Schaffens, und dies kommt auch im neuen Grundsatzprogramm zum Ausdruck. Dazu gehört auch die zutiefst humanistische und weltoffene Grundausrichtung dieser Werte, die die CSV für alle engagierten Bürger öffnet. Ob Christen oder Nicht-Christen. So lange sie für die gleichen Grundwerte eintreten.

Gesellschaftsbild

Diese C-Grundwerte prägen im Übrigen weitgehend unser heutiges Gesellschaftsbild. Dass diese Werte sich vom C ableiten, dass sie historisch auf das C zurückzuführen sind, wird auch kaum bestritten. Auch nicht von Leuten, die der CSV nicht so nahe stehen (außer natürlich jenen, deren einziges Ziel es ist, sich in Polemiken und dergleichen zu verzetteln). Wobei zu bemerken ist, dass diese Grundwerte rein theoretisch auch von woanders herkommen könnten – beispielsweise aus dem Gedankengut anderer philosophischer oder religiöser Überzeugungen. Fakt ist aber nun einmal, dass diese Werte in unserer westlichen Zivilisation ihren Ursprung im C haben. Dies macht die CSV nicht besser als andere Parteien, dies gibt ihr keinen Alleinanspruch auf diese Werte. Nein, vielmehr verpflichtet dieser Umstand die CSV, diese Werte weiter hochzuhalten und sich dafür einzusetzen, dass sie ihren Niederschlag in den konkreten tagespolitischen Aktionen finden.

Aus all diesen Gründen sei es auch erlaubt, an dieser Stelle zu bedauern, dass die Diskussion über das C leider allzuoft zu Berührungsängsten und oft karikatural ausgerichteten Polemiken führt.

C-Politik morgen

C-Politik ist eine Politik der sozialen Gerechtigkeit. C-Politik steht für Solidarität und Eigenverantwortung. C-Politik ist eine Politik des Respektes, der Toleranz und der Nächstenliebe. Vor dem Hintergrund eines humanistischen Weltbildes.

Würde dies ernsthaft in Frage gestellt, dann stünde das C zur Disposition.

Würden diese Werte nicht mehr in der CSV-Politik ihren Ausdruck finden, dann stünde das C zur Disposition.

Andernfalls nicht.

Jean-Louis Schiltz

Generalsekretär der CSV