Auf dem UN-Gipfel in Johannesburg hat man sich nun doch auf die letzten Details zur Bekämpfung der Armut und zum Schutz der Umwelt geeinigt. Auch betreffend die erneuerbaren Energien wurde ein Kompromiss gefunden. Dem vereinbarten Text zufolge sollen sich die Unterzeichner des Abschlussdokuments verpflichten, den weltweiten Anteil von solchen Ressourcen wie Wind- und Sonnenenergie vordringlich zu erhöhen.
Die Europäische Union konnte jedoch ihren Antrag, konkrete Ziele und feste Vorgaben in das Dokument aufzunehmen, nicht durchsetzen. Sowohl die Vereinigten Staaten wie auch die Erdöl produzierenden Länder wollten diesen Weg nicht mitgehen. Bekanntlich hatten die Europäer darauf gedrungen, als Ziel des Aktionsplans von Johannesburg bis 2010 einen Anteil von 15 Prozent erneuerbarer Energien am Gesamtverbrauch festzuschreiben.
Europäische Umweltexperten und die Mehrzahl der europäischen Politiker zeigten sich über das Resultat enttäuscht. So hieß es: Die Klimakatastrophen in Europa und Asien würden ganz klar zeigen, dass der Klimawandel keine skeptische Prognose mehr, sondern bittere Realität geworden sei. Ein allgemeiner Appell ging daher an die USA, Verantwortung beim Klimaschutz zu übernehmen und einen stärkeren Beitrag zur Verminderung der Treibhausgase zu leisten.
Mit dieser Einigung im Streit um die Förderung erneuerbarer Energien ist der UN-Weltgipfel in Johannesburg bei der Formulierung eines Aktionsplans dennoch einen entscheidenden Schritt weitergekommen. Der Anteil erneuerbarer Energien am weltweiten Verbrauch soll dem Entwurf zufolge “schnellstens und substanziell erhöht” werden.
Erinnern wir daran, dass die Delegierten sich beim Thema Trinkwasser und Sanitärversorgung darauf einigten, den Anteil der Menschen, die bislang keinen Zugang zu sauberem Trinkwasser und sanitärer Grundversorgung haben, bis 2015 um die Hälfte zu reduzieren.