Wenn Sie diese Zeilen lesen, lieber Lucien Lux, haben Sie es wahrscheinlich schon geschafft, Generalsekretär der LSAP zu werden. Herzliche Glückwünsche meinerseits.
Die Politpresse beschreibt Sie wahlweise als Politprofi, der Haken und Ösen des Geschäftes kennt, als cleveren Politiker oder als “Wadenbeißer”.
Wahrlich, alles Komplimente für einen Politiker.
Wir freuen uns jedenfalls auf die Auseinandersetzung (mit oder ohne “Blamagen”)! Ihre Partei hat einen Mann (wo bleiben eigentlich die Frauen?) wie Sie auf jeden Fall bitter nötig. Ihrer Partei scheint nämlich die strategische Weitsicht und die taktische Nachsicht rezenterweise gänzlich abhanden gekommen zu sein.
Ein Chefredakteur aus Esch, der ihre Partei in der Regel mit Samthandschuhen anfasst, sah sich Anfang Dezember nämlich genötigt folgendes hartes (aber treffendes) Urteil zu fällen: “Die LSAP-Kritik an der Regierung klingt wie Pro-Forma Meckern; eine zusammenhängende pragmatische Alternative zur Regierungspolitik liegt nicht vor”.
Und weiter(es spricht wieder der Ihnen so ans Herz gewachsene Medienzar aus Esch): “(Die LSAP) hat keine gesellschafts- und/oder sozialpolitische Prioritäten definiert”.
Wahrlich ein starkes Stück. Wir können den Aussagen des werten Herrn aus Esch – “une fois n’est pas coutume” – nur beipflichten.
Doch wir sind sicher, dass Sie nun all dem jetzt Abhilfe leisten werden, wenn Sie ab Montag in der Rue de Crécy das Zepter schwingen und die roten Fäden ziehen werden.
Kurze Frage noch zum Schluss Herr Lux: Werden Sie sich nun für den Posten des roten Chefs für 2004 bewerben oder wärmen Sie lediglich den Platz für Big John C? Übernehmen Sie Herr Lux, aber heftig.
Jean-Louis Schiltz CSV-Generalsekretär