Soll Promillegrenze verschärft werden?
Die EU-Kommission sieht kaum noch Chancen für eine europaweit einheitlich geregelte Promillegrenze für Autofahrer. Angesichts des Widerstands mehrerer Mitgliedstaaten wolle Brüssel lediglich mit einer Empfehlung moralischen Druck auf die Mitgliedsländer ausüben, wohl hoffend, dass diese den strengen Vorgaben der EU für mehr Sicherheit im Straßenverkehr folgten.
In der Empfehlung spricht sich die Kommission bekanntlich für die 0,5-Promille-Grenze aus, die bereits jetzt in den meisten Ländern gilt. Darüber hinaus will man für Führerscheinneulinge mit weniger als zwei Jahren Fahrpraxis eine neue Grenze von nur 0,2 Promille einführen. Alkohol im Straßenverkehr ist ohne Zweifel ein europaweites Problem. Jährlich 10 000 Todesopfer bei alkoholbedingten Verkehrsunfällen in der EU verdeutlichen diese traurige Tatsache. 3500 dieser Verkehrstoten waren laut Statistik selbst nicht alkoholisiert.
Es müssten möglichst einheitliche Regelungen gefunden werden, hieß es. Allerdings muss auch eingestanden werden, dass neue Vorschriften zur Lösung des Problems nicht ausreichten. So hatte es Großbritannien zuletzt vor allem durch schärfere Alkoholkontrollen geschafft, die Zahl der Verkehrstoten auf der Insel beträchtlich zu reduzieren.