Das Zeitalter unbegrenzter Kommunikation hat begonnen. Viele Zukunftsprognosen wurden übertroffen. Wer glaubte Handy oder E-Mail seine Modeerscheinungen hat geirrt. Es ist also unumgänglich dass jeder sich mit den neuen Medien beschäftigt, dass jeder versucht, sich mit neuen Technologien vertraut zu machen. Staat und Gemeinden haben neben ihren Aufgaben im Bereich des Erziehungswesens eine andere dringende Aufgabe, nämlich die der Erwachsenenbildung. Es wäre eine Ausgrenzung großer Teile der Bevölkerung, wenn nicht alle sich an den neuen Kommunikationsmitteln beteiligen könnten.
Die Gemeinden sind ebenso gefordert, wie die privaten Anbieter. Das Cybercafé ist längst keine Utopie mehr, auch wenn es in unsern Strassen noch eher Seltenheitswert genießt.
Am schnellsten lernen die Kinder den Umgang mit dem Computer, manche sind ihren Eltern und vielleicht auch ihren Lehrern viele Schritte voraus, was wiederum dazu führt, dass Erwachsene ihre Wissenslücken den Kindern gegenüber nicht gerne eingestehen. Leider – denn der Rollentausch zwischen den Lernenden und Lehrenden könnte viel Positives bewirken.
Über die Flut der Informationen machen sich die Experten Gedanken. Nicht von ungefähr ist die Wortwahl auf “NTCI” – “nouvelles technologies de la communication et de l’information” gestoßen. Zuerst kommt die Kommunikation, dann die Information. In der Tat ist das Revolutionäre an den “NTCI”, dass der Kommunikation keine Grenzen gesetzt sind, keine räumlichen und keine zeitlichen.
Wer den Computer als neues Mittel zur Kommunikation am Besten nutzen könnte, wären alte Menschen, Kranke, Behinderte. Technik mit einer neuen sozialen Funktion gewissermaßen, Technik als Ersatz für menschliche Kommunikation – ganz gewiss nicht. Der Computer ersetzt den Menschen nicht, so wie er ihn auch nicht beherrschen sollte. Denn bereits jetzt gibt es die “Süchtigen”, die beim Surfen auf Internet die Zeit vergessen und nicht abschalten können.
Was nun die Information betrifft, gibt es kaum Bereiche, die nicht im Netz vorhanden sind.
Auch hier kaum Einschränkung, und die Fertigkeit liegt hier wohl eher im Auswählen der richtigen Information. Der Computer braucht den kritischen Menschen, der selektiv vorgeht und dann Lust und Freude an dem neuen Instrument findet.
Es gab eine Zeit der Angst vor neuen Technologien und den damit verbundenen Rationalisierungsfolgen – sprich Abbau von Arbeitsplätzen. Diese Angst stand wie ein Mahnmal vor den Modernisierern.
Viele neue Arbeitsplätze werden angeboten, für Spezialisten, die derzeit in allen europäischen Ländern fehlen.
Der Fortschritt ist wohl kaum zu bremsen, zumal er im Falle der “NTCI” neue Welten eröffnet.
Nicht nur positive, aber auch lange nicht nur negative.
An Politik und Gesellschaft bleibt es dafür zu sorgen, dass der schnelle Einstieg in die Online- Zukunft nicht den Verlust wesentlicher gesellschaftlicher Werte bedeutet, wie das Recht auf Privatsphäre und die Pflege zwischenmenschlicher Kommunikation.
Erna Hennicot-Schoepges Parteipräsidentin