Abkommen über Verbot von Umwelt-Giften
Umweltverbände haben die Nachricht mit Freude zur Kenntnis genommen: Langlebige Umweltgifte sollen endlich weltweit verboten werden.
Auf ein entsprechendes Abkommen haben sich Vertreter aus 122 Staaten kürzlich in Johannesburg geeinigt. Der Vertrag, von vielen als erster und notwendiger Schritt bezeichnet, sieht ein Produktions- und Anwendungsverbot für zwölf organische Schadstoffe vor: es handelt sich dabei um die sogenannten Persistent Organic Pollutants (POPs). Diese Gifte führen nicht nur zu akuten Vergiftungen, sondern gehören seit Jahren zu Stoffen, die Krebs und Störungen des Immun- und Hormonsystems auslösen sollen.
Zu den POPs zählen nach Angaben der Umweltschutzorganisation WWF derzeit acht Pestizide (Aldrin, Chlordan, DDT, Dieldrin, Endrin, Heptachlor, Mirex, Toxaphen), die in der Industrie verwendeten Chemikalien PCB und Hexachlorbenzol sowie die als Nebenprodukte bei Verbrennungsvorgängen auftretenden Dioxine und Furane.
Für DDT wurde noch eine Ausnahmeregelung geschaffen oder ausgehandelt, damit rund 25 Staaten es weiterhin zur Bekämpfung der Malaria einsetzen können.
Bei einer Konferenz im Mai nächsten Jahres in Stockholm haben die Staaten Gelegenheit, das Abkommen zu unterzeichnen. Rund 50 Länder müssen es ratifizieren, ehe es in Kraft treten kann.
Das dürfte erst in den Jahren 2004 oder 2005 der Fall sein.