Stimmen zum Budget 2001
? LSAP-Präsident Jean Asselborn sprach im tageblatt-Kommentar von einer guten, aber auch einer erstaunlichen Nachricht: “Die Regierung machte diesbezüglich auch nicht mehr, als es ihre Pflicht und Schuldigkeit war, denn der zusätzlich geschaffene Reichtum kommt schließlich nicht von der Regierung, sondern von den Menschen, die hierzulande gegen Lohn und Brot arbeiten gehen”.
(tageblatt am 1.8.2000) ? Die Steuern sind nicht allgemein zu hoch, so die linke Bewegung, welche die Schlussfolgerung nicht teilen kann, wonach sich jetzt eine allgemeine Steuersenkung für Haushalte und Unternehmen aufdrängen würde. Denn erstens hinken auch die staatlichen Einnahmen durch die verschiedenen, bereits von der vorherigen Regierung beschlossenen Steuersenkungen für die Unternehmen, hinter den explosionsartigen Profitzuwächsen zurück. Und zweitens sollten auch die hohen Einkommen sich ihrer Meinung nach weiterhin gebührend an der Finanzierung der öffentlichen Ausgaben beteiligen, heißt es in der Zeitung vum Lëtzebuerger Vollek.
? Vizepremier Lydie Polfer (DP) zeigte sich überzeugt, dass das Budgetprojekt gute und wichtige Vorschläge für das Land beinhalte. Es habe wohl lange Diskussionen um die Budgetaufstellung gegeben, doch seien diese in einem guten und fairen Klima abgelaufen. Der Etatentwurf fuße auf Stabilität, lasse die Bürger des Landes auf eine gerechte Art am Wachstum teilhaben und fördere die Leistungsfreudigkeit.
? Auch Wirtschaftskreise mit positiven Reaktionen: Die Entscheidung der Regierung eine umfassende Steuerreform mit spürbaren Entlastungen für Haushalte und Unternehmen durchzuführen wird auch von der Luxemburger Wirtschaft begrüßt. Die Senkung des Spitzensteuersatzes werde einen Anreiz schaffen, dass Fachkräfte nach Luxemburg ziehen werden.
Der Rückgang der Steuerlast für Betriebe schaffe die Grundlage, dass der Standort auch in Zukunft attraktiv bleibt.
? OGB-L begrüßt Steuerentlastungsprogramm der Regierung. Der OGB-L ist zuversichtlich, dass diese sozial- und leistungsgerechte Steuersenkung, “als Ausgleich für die jahrelang vorenthaltenen Erleichterungen”, nicht nur eine Kaufkrafterhöhung mit sich ziehen wird, sondern auch eine Entspannung bei den Lohnverhandlungen herbeiführen kann.
? Steuerreform entlastet vor allem auch niedrige Einkommen, so der LCGB in einer Pressemitteilung: Es entspricht auch der Forderung des LCGB, nicht nur fiskalische Entlastungen für Betriebe, sondern auch für physische Personen durchzuführen. Der LCGB begrüßt insbesondere die selektive Vorgehensweise bei der angekündigten Reform. Sie stellt eine weitgehende Entlastung besonders der unteren Einkommensschichten dar, heißt es.