Erneuerung

A propos: Erneuerung

Die Führungsgremien der Christlich Sozialen Frauen, der Christlich Sozialen Jugend und der Christlich Sozialen Gemeinderäte wurden in den letzten Wochen erneuert. Den drei Organisationen kommt in den nächsten Jahren eine wichtige Rolle in verschiedenen richtungweisenden sachpolitischen Bereichen zu:

Die CSG – Dass die Gemeinderäte insbesondere die Anliegen der Bürger des Landes kennen, ist bekannt. Es obliegt den Mitgliedern der CSG dafür zu sorgen, dass die Tagespolitik ein bürgernahes Gesicht behält. Die CSG ist aber auch in einer ganzen Reihe von richtungsweisenden, spezifischen Gemeindedossiers gefordert. Beispielsweise seien hier erwähnt : die anstehende Reform des Wahlgesetzes, die Problematik der Gewerbesteuer, sowie der Gemeindefinanzen generell, die Frage der Aufteilung der Kompetenzen zwischen Staat und Gemeinden, usw.

Die CSJ – Die Themenfelder mit denen die CSJ sich beschäftigt sind breitgefächert. Sie alle hier aufzuzählen, würde den Rahmen dieses Beitrages sprengen. Die CSJ hat eine entscheidende Rolle bei der politischen Meinungsbildung der jungen Leute zu spielen. Dies ist heute wichtiger denn je.

Eine vielleicht etwas neuere, doch umso wichtigere Herausforderung wird im Themenbereich der “Jugend in Not” (Jeunesse en détresse) auf die CSJ zukommen. « Jeunesse en détresse » ist heute mehr als nur ein Schlagwort. Die Thematik wird ausdrücklich im Regierungsprogramm angesprochen, und die CSV hat kürzlich in der Abgeordnetenkammer die Einsetzung einer Spezialkommission beantragt. Erstes Ziel dieser Spezialkommission wird die Vorbereitung einer grossen Orientierungsdebatte sein. In diesem Zusammenhang wäre es zu wünschen, dass alle CSJler zusammen einen entscheidenden Beitrag zur Behebung der bestehenden Misstände leisten könnten.

Der CSF steht weiterhin eine eminent wichtige Rolle zu. Manchmal wird wohl die Meinung laut, spezifische Frauenorganisationen innerhalb von Parteien seien überflüssig geworden, ihre Rechtfertigung wäre nach der Umsetzung der Gleichberechtigungsgesetze nicht mehr gegeben.

Dem ist nicht so, noch nicht so. Wohl zulange wurde das Thema “Komplementarität” (Rollenausgleich) von Mann und Frau ausgespielt: den Frauen die Privatsphäre, Familie und Kinder, den Männern das öffentliche Auftreten und die Berufstätigkeit. Der gleichberechtigte Zugang zu Bildung und Arbeitsmarkt wurde nun gesetzlich geregelt. Und doch, gibt es in den Fakten oft keine durchgreifende und nachhaltige Gleichberechtigung. Viele Frauen, zu viele Frauen stehen noch immer nicht unabhängig da.

CSF, CSJ und CSG werden in den nächsten Jahren an ihren politischen Aktionen in den aufgeführten (und anderen) Bereichen gemessen werden.

Jean-Louis SCHILTZ CSV-Generalsekretär