CSV zu den Ergebnissen der Montreal-Konferenz
Zwanzig Jahre sind vergangen, seit das Montrealer Protokoll im Jahr 1987 hinsichtlich des Verbots der umweltgefährdenden Substanzen, die zur Zerstörung der Ozonschicht beitragen, in Kraft trat. Es handelte sich dabei um die Fluor-Chlor-Kohlen-Wasserstoffe (FCKW) und die Halonen. Die FCKWs sind in Spraydosen, Klimaanlagen und Kühlschränken enthalten und sie weisen ein vielfach höheres Treibhauspotenzial als das klimaschädliche Kohlendioxid CO2 auf. Die Industrieländer verpflichteten sich die Produktion bis 1999 schrittweise auf 50% zu reduzieren. Anlässlich der Folgekonferenz in London im Jahr 1990 einigte man sich auf die Reduzierung um 50% bis 1995 und 85% bis 1997. Den Schwellen- und Entwicklungsländern wurden jedoch längere Übergangsfristen eingeräumt.
Die Teilnehmer an der nun zu Ende gegangenen Konferenz in Montreal haben einen Meilenstein zum Schutz der Ozonschicht gesetzt, in dem sie die Produktion und Verwendung der teilhalogenierten Fluor-Chlor-Kohlenwasserstoffe (H-FCKW), die zunächst als relativ unschädlich galten, nun auch verbieten. Bis 2040 sollen diese ozonschädigenden H-FCKW-Stoffe weltweit verschwunden sein.
Der Verzicht auf die FCKWs und die H-FCKWs wird mit einem Abbau der Treibhausgasemissionen um 3,5% pro Jahr in Rechnung gestellt. Die Schwellen- und Entwicklungsländer stimmten der neuen Vereinbarung jedoch erst zu, nachdem die Industrieländer ihnen eine finanzielle Unterstützung bei der Umstellung auf alternative Technologien und Stoffe zugesagt hatten. Die Mechanismen im Kyoto-Protokoll erlauben diese Schritte im Rahmen der Maßnahmen für eine nachhaltige Entwicklung.
„Die CSV begrüßt die Beschlüsse der Montrealer Konferenz zur raschen Abschaffung dieser treibhausfördernden Chemikalien, sie anerkennt dies als einen wichtigen Beitrag im Kampf gegen die Ozonschichtverdünnung“, so der CSV-Generalsekretär Marco Schank und unterstreicht, dass sie ausdrücklich die Bemühungen des UN-Generalsekretärs Ban Ki Moon unterstützt, der den Kampf gegen den Klimawandel als eine der wichtigsten Arbeiten der nun beginnenden UN-Generalversammlung in New York sieht. Es ist Aufgabe der Industriestaaten eine Vorreiterrolle bei der Reduzierung von Treibhausgasen oder eben treibhausfördernden Chemikalien zu übernehmen. Der sich immer stärker abzeichnende Klimawandel zeigt, dass entschlossenes Handeln auf vielen Ebenen mehr denn je notwendig ist.
„Da die Auswirkungen des Klimawandels immer stärker sichtbar und wirksam werden, fordern wir ein konsequentes und ernsthaftes Handeln mit Blick auf den Klimaschutz. Die im Dezember stattfindende Umweltkonferenz in Bali muss daher von allen Teilnehmern die gleiche Hartnäckigkeit wie die Konferenz von Montreal abverlangen, “ so der Deputierte Marcel Oberweis, Präsident des CSV-Arbeitskreises „Umwelt und Energie“. Für die CSV steht allerdings auch fest, dass diese Aufgabe nur dann gelingen wird, wenn sich sowohl Politik, Gesellschaft und Wirtschaft, jedoch auch der einzelne Bürger, in diesen Prozess einklinken.
Mitgeteilt vom CSV Generalsekretariat