Die CSV steht klar zum Fundament des luxemburgischen Gesundheitssystems:
Das solidarische Einstehen füreinander, den gleichen Zugang und die gleichen Leistungen für alle Versicherten.
Die obligatorische vertragliche Bindung (Konventionierung) aller in Luxemburg praktizierenden Ärzte, sich ausschließlich an die Abrechnungsmöglichkeiten mit der gesetzlichen Krankenkasse zu halten, bleibt bestehen. Dementsprechend sieht das Koalitionsprogramm vor: „La médecine conventionnée sera maintenue“.
Ein System mit verschiedenen Leistungsklassen – eine Trennung in Kassen- und Privatpatienten etwa – wird es in Luxemburg nicht geben: ein klares Nein zur Zwei-Klassenmedizin.
Dem Fortschritt Rechnung tragen.
Im Einklang mit dem Koalitionsprogramm ist die CSV der festen Überzeugung, dass das Gesundheitsangebot modernisiert und an den medizinischen Fortschritt angepasst werden muss:
Mehr medizinische Leistungen, die bislang den Spitälern vorbehalten sind, können und müssen landesweit angeboten werden. Ambulante Aktivitäten müssen – unter den Bedingungen, dass diese Praxen ausschließlich von Ärzten betrieben werden, dass Hygiene- und Sicherheitsstandards eingehalten werden und die Weiterversorgung im Falle von Komplikationen und Notfällen gewährleistet ist – auch außerhalb von Krankenhäusern angeboten werden;
Neue Formen, wie Ärzte sich organisieren können, müssen eingeführt werden. Ärztegesellschaften werden eine legale Basis finden, aber auch sie dürfen ausschließlich Medizinern vorbehalten sein.
Schnelle Hilfe ohne lange Wartezeiten.
Für die CSV steht der Patient im Mittelpunkt: Die Gesundheitspolitik muss von dessen Bedürfnissen ausgehen und das Gesundheitssystem danach ausrichten. Das heißt, dass im Notfall schnelle Hilfe geboten werden muss. Das heißt zudem, dass die medizinische Versorgung landesweit gut verteilt sein muss, um die Wege kurz zu halten.
Es ist ein Fakt, dass unsere Notfallanlaufstellen in den Krankenhäusern oft überfüllt sind und dies lange Wartezeiten mit sich bringt. Diese Wartezeiten werden verkürzt werden.
Des Weiteren macht der medizinische Fortschritt es möglich, dass viele Untersuchungen, Eingriffe und Behandlungen keine Krankenhausstruktur mit stationärer Aufnahme mehr brauchen, sondern durchaus in ambulante Versorgungsstrukturen ausgelagert werden können.
Die Maßnahmen der Gesundheitsministerin werden begrüßt.
An der Umsetzung davon arbeitet Gesundheitsministerin Martine Deprez mit Nachdruck. Die CSV begrüßt ausdrücklich,
dass zur Entlastung der Notaufnahmen in den Krankenhäusern eine breite Kampagne gestartet wurde, um die Rolle der Hausärzte aufzuwerten – die Patienten sollen diese als erste Anlaufstelle bei Gesundheitsproblemen nutzen. Dementsprechend wird der Leistungskatalog der Allgemeinmediziner ausgebaut werden;
dass die Wartezeiten auch darüber hinaus verkürzt werden, indem die Organisation angepasst wird, unter anderem durch Personalaufstockung;
dass in einer ersten Phase Eingriffe an den Augen und an der Haut in leichten Krankenhausstrukturen („sites supplémentaires“) stattfinden können – in einer zweiten Phase werden die Aktivitäten aus diesen „sites supplémentaires“, unter ähnlichen Bedingungen, auch auf Initiative von Ärztegesellschaften möglich gemacht werden;
dass die Liste der medizinischen Aktivitäten, die in Praxen angeboten werden dürfen, erweitert werden soll;
dass kurzfristig das Gesetzesprojekt für Ärztegesellschaften eingebracht werden soll, wobei diese in Luxemburg zugelassenen Ärzten vorbehalten sind.
Mitgeteilt von der CSV-Fraktion und der CSV-Partei.