Never, never give up

Dies ist das Thema des Nationalkongresses der Christlich Sozialen Frauen am heutigen Samstag in Bivange. Die Hauptrednerin Marianne Pesch, Dexia Women Business Manager Award 2009, hat sich dieses Leitmotiv zu eigen genommen als sie einen neuen landwirtschaftlichen Betrieb aufbauen wollte und auf viele administrative Hürden stieß, welche sie jedoch letztendlich erfolgreich gemeistert hat.

Never, never give up heißt es jedoch auch heute noch für viele Frauen, die in der Politik, der Gesellschaft oder der Berufswelt Präsenz zeigen und nach Führungspositionen streben. Die Zahlen sprechen für sich. Bei den Gemeindewahlen von 2005 waren unter den Gewählten nur 20,6 Prozent Frauen, und dies obschon fast ein Drittel aller Kandidaten weiblich waren. 34,1 Prozent der Kandidaten der letzten Nationalwahlen waren Frauen, lediglich 20 Prozent der direkt gewählten Abgeordneten waren Frauen. Letztere sind auch häufiger von Arbeitslosigkeit betroffen, verdienen im Durchschnitt weniger als die männlichen Mitarbeiter und sind immer noch selten in den Chefetagen vertreten.

Wegen dieser Diskrepanzen muss Frauenpolitik weiterhin ein integrierter Bestandteil aller Politikbereiche sein.

Zurzeit wird viel über eine Frauenquote in Verwaltungsräten großer Unternehmen diskutiert. Es wurde anhand von Zahlen festgehalten, dass gemischte Teams langfristig erfolgreicher sind als rein männliche Teams. Dennoch ist es nicht selbstverständlich, dass Frauen gefordert und gefördert werden.

Frauen jedoch sollten sich nicht aus ihrer eigenen Verantwortung stehlen und die Einführung von Quoten abwarten. Egal ob mit oder ohne Quote, um in der Politik, Gesellschaft oder Berufswelt präsent und erfolgreich zu sein, müssen Frauen sich selber fordern, fördern und Leistung bringen.
Die CSV hat ihren Teil zur Gleichberechtigung beigetragen durch die Einführung in ihren Statuten einer Geschlechterquote von einem Drittel für die Besetzung aller parteiinternen Gremien und für die Aufstellung der Kandidatenlisten sowohl für kommunale als auch für nationale Wahlen.

Auch wenn dies in den Augen mancher als kleiner Schritt erscheint, so ist es doch ein guter Anfang. Der Anteil von CSV-Kandidatinnen bei Wahlen ist in den letzten Jahren kontinuierlich gestiegen und dementsprechend auch die Zahl der Mandatsträgerinnen. In diesem Sinne: Never, never give up!

Diane Adehm,
CSF Nationalpräsidentin

Quelle: CSV-Profil, 5. Februar 2011