Das Parlament bereitet die erste IVL-Orientierungsdebatte vor. Der CSV-Abgeordnete Marco Schanck ist Berichterstatter
Das Parlament bereitet erste IVL-Orientierungsdebatte vor. Ende des Jahres soll der sektorielle Transportplan spruchreif sein. Dabei geht es u. a. um die großen Transportkorridore. Auch die Weichen für neue Straßen, Busnetze, Bahnhöfe, Tram und Mobilitätszentrale werden neu gestellt.
Die Pläne für Wohnungsbau, Landschansschutz und Gewerbezonen dürften Ende 2007 vorliegen. Diese stehen jedoch erst am Anfang. Interessant dürfte vor allem die potenzielle Ausweisung von Gewerbezonen werden. “Dies könnte jedoch auch zu einem Problem von Grundstücksspekulation führen. Wir arbeiten noch daran”, so der CSV-Abgeordnete Marco Schank gegenüber dem “Wort”. Schank wurde gestern vom Innenausschuss der Kammer als Berichterstatter der IVL-Orientierungsdebatte bestimmt. Die Debatte steht Ende März oder Anfang April auf der Krautmarkt-Agenda. Innen- und Landesplanungsminister Jean-Marie Halsdorf stellt sich dann bei der ersten IVL-Orientierungsdebatte den Volksvertretern.
“Wir wollen den Menschen die konkreten positiven Resultate des IVL aufzeigen. Wir haben bewusst bis jetzt gewartet, um ausreichend Substanz zu haben”, heißt es aus der Landesplanungsdirektion Datur. Nach kleineren sektoriellen Plänen – Stichwort Mobiltelefonantennen – geht es jetzt ans Eingemachte: Auf dem Menü stehen kurzfristig die genannten sektoriellen Pläne für Transport, Wohnungsbau, Naturschutz und Gewerbezonen. Die Halsdorf-Behörde Datur arbeitet parallel und fieberhaft an den genannten Plänen. Hinzu kommen dann noch die regionalen Initiativen der Landesplanung.
“Es fehlt der Landesplanungsdirektion eindeutig an Personal, unterstreicht Schank gegenüber dem “Wort”. Inhaltlich setzt der CSV-Landesplaner auf mehr Vernetzung bei Staat und Gemeinden: “Wir brauchen noch mehr interministerielle Zusammenarbeit. Und wir müssen die Gemeinden in den Prozess mit einbinden. Besonders durch ein Vorantreiben der Regionalpläne.” Auch bei den Mischflächen bei Gewerbezonen bleibt sich Schank treu; “Wir brauchen das richtige Gleichgewicht zwischen Ökonomie und Ökologie.” Von der Methode her strebt das Anfang 2002 beschlossene Integrative Verkehrs- und Landesentwicklungskonzept (IVL) vernetztes Denken und Handeln u. a. über interministerielle Zusammenarbeit an. Grundlage des IVL ist das “Programme directeur” des Landesplanungsgesetzes. Vor dem Hintergrund eines starken Wirtschaftswachstums will das IVL Wohnen, Transport und Freizeit optimieren. Leitmotive sind dabei Vernetzung, Nachhaltigkeit, kurze Wege und eine möglichst hohe Lebensqualität für Bevölkerung und Pendler.
Quelle Wort, 8. März 2006, Journalist Ady Richard