Premierminister Jean-Claude Juncker sprach sich für flexible Auslegung mit Stabilitätsregeln aus

Er sieht sonst das Risiko einer verspäteten Konjunkturerholung.

Nach Vorstellungen von Premierminister Jean-Claude Juncker sollte der Stabilitäts- und Wachstumspakt nicht mechanisch angewendet werden.

“Wer eine gute Wirtschaftspolitik will, soll zwei Mal nachdenken, ehe er ein mechanisches Einhalten des Paktes fordert, sagte Juncker der französischen Tageszeitung “La Croix”.

Mit Blick auf Deutschland und Frankreich, deren Defizit voraussichtlich 2004 zum dritten Mal in Folge über den geforderten drei Prozent des Bruttoinlandsprodukts liegen wird, fügte er hinzu: “Wenn wir auf Grund einer technischen Interpretation des Paktes diese Staaten zwingen, ihr Budgetdefizit durch Streichen von Investitionsausgaben zu senken, gehen wir das Risiko einer verspäteten Konjunkturerholung ein”.