Währungsexperten meinen, dass einiges darauf hin deutet.
Steht die Eurozone tatsächlich vor dem wirtschaftlichen Aufschwung? Eine berechtigte Frage! Nach Einschätzung der EU-Kommission soll die Wirtschaft in der Eurozone jedenfalls kurz vor dem Aufschwung stehen. In einer rezenten Konjunkturanalyse von EU-Währungskommissar Pedro Solbes heißt es: “Das Vertrauen von Unternehmen und privaten Verbrauchern ist wieder gewachsen. Es gibt zwar nach wie vor Risiken, dennoch ist die Konjunkturlage stabiler als noch vor einigen Monaten.”
Nach Einschätzung der Kommissionsexperten soll die Wirtschaft in der Eurozone 2004 um etwa 0,5 Prozent wachsen. Im Frühjahrsgutachten lag die Einschätzung der Behörde noch bei einem Prozent.
Auf mehreren Ebenen wurde positive Anzeichen gedeutet. So wurde eine Verbesserung der Lage der Unternehmen festgestellt. Die Bereitschaft wieder Kapital aufzunehmen sei wieder größer, und im Zuge des Aufschwungs hätten die Betriebe ihre Kosten senken und ihre Verschuldung abbauen müssen. Die Verschuldung der privaten Haushalte habe im Abschwung zwar zugenommen, doch dürfte das nach Einschätzung der Ökonomen einen sich abzeichnenden Aufschwung nicht bremsen. Die Zinsen seien historisch niedrig, hieß es. Auch wird erwartet, dass die Inflationsrate weiter zurückgehe.
In ihrer Analyse widersprachen die Ökonomen der These, die Europäische Wirtschafts- und Währungsunion würde angesichts beispielsweise ausufernder Haushaltsdefizite in Frankreich und Deutschland das Wachstum gehemmt. Der für Währungsfragen zuständige EU-Kommissar Solbes erklärte jedenfalls, dass der Euro als Teil der Lösung und sicherlich nicht als Grund des Problems sehr schwachen Wachstums angesehen werden könne.
Nach wie vor gelte das Prinzip: “Die Währungsunion stärkt den Handel in der Eurozone und lockt zusätzlich und verstärkt ausländische Direktinvestitionen an.”