Bezirkskongress der Christlich Sozialen Frauen: Neuer Vorstand gewählt, Bezirkspräsidentin Sylvie Andrich-Duval im Amt bestätigt.
Brücken bauen, Frauen für die Politik sensibilisieren und motivieren, sich den spezifischen Problemen der Frauen widmen und Gleichberechtigung auf allen Ebenen verwirklichen, seien nach wie vor die wichtigsten Aufgaben der in der CSV engagierten Frauen, so CSF-Nationalpräsidentin Christine Doerner anlässlich des ordentlichen Bezirkskongresses der Frauen aus dem Südbezirk, der in Kehlen statt fand. Frauenpolitik müsse als integrierter Bestandteil aller Politikbereiche verstanden werden. Frauenpolitisch aktiv zu sein, bedeute gemeinsam mit den Männern die Gleichberechtigung voranzubringen. Die Gesellschaft und die Politik seien gefordert dafür die Voraussetzungen zu schaffen.
Notwendigkeit Chancengleichheit
Im Mittelpunkt des Bezirkskongress stand die Neuwahl des Vorstandes. Insgesamt 25 Kandidaturen wurden eingereicht. Die wiedergewählte Präsidentin Sylvie Andrich-Duval zeigte sich in ihrer Intervention erfreut über den regen Zuspruch. In den kommenden Monaten werde man mit Frauenpower den National- und Gemeinderatswahlen entgegen gehen. Viel Arbeit stehe bevor. Auch sie vertrat die Ansicht, dass echte Frauenpolitik nach wie vor eine Notwendigkeit bleibe. Chancengleichheit dürfe nicht nur auf dem Papier stehen. Noch immer gebe es Ungerechtigkeiten, manche sehr offen, viele davon jedoch versteckt, oder gar unbewusst. Mit Mut und Engagement wolle man sich diesen Herausforderungen stellen, so eine engagierte Bezirkspräsidentin.
Der Kongress bot auch Gelegenheit die Bilanz der vergangenen Monate zu analysieren. Die Tätigkeitsberichte unterstrichen ein umfangreiches Aktionsprogramm der CSF Süden. Bezirkssekretärin Claudine Leyers informierte über die CSF-Initiativen auf regionaler Ebene. Organisiert wurden Diskussionsforen und Konferenzen. Die politischen Schwerpunkte lagen dabei im Bereich des Arbeitsrechtes, der Kinderbetreuung, der Palliativmedizin, des Renten- und Pensionswesens sowie gesundheitspolitischer Aspekte. Diverse außerpolitische Aktivitäten, u.a. Ausflüge, Computer- und Selbstverteidigungskurse ergänzten das Programm. Der Südbezirk zählt zwölf aktive Sektionen. Annette Kemp-Klemann konnte eine gesunde Finanzsituation vorlegen.
Kirchengemeinschaften in Luxemburg
In der Begrüßungsrede erinnerte die lokale CSF-Präsidentin Jeanne Heimann an die Gründungsjahre der CSF Sektion aus Kehlen, die über 60 Mitglieder zähle. Es sei eben auch notwendig, dass die Frauen sich auf Gemeindeebene engagieren, hiess es. Im Anschluss an die statutarischen Berichte referierte Minister François Biltgen zur Situation und zum Stellenwert der Religionsgemeinschaften in Luxemburg, wobei er besonders die Aspekte des Zusammenspiels zwischen den Kirchengemeinschaften und dem Staat beleuchtete. Er sprach von einer Notwendigkeit, das Verhältnis zwischen den Kirchen und dem Staat durch Konventionen zu klären und zu regeln, gelte es doch die Kirchengemeinschaften so zu unterstützen, dass sie ihre integrative gesellschaftliche und wichtige soziale Rollen auch übernehmen und wahrnehmen können.
Wer die Debatte nur im Zusammenhang einer Trennung von Kirche und Staat sehe, führe eine falsche Debatte, so der Minister, der auch verschiedene Detailfragen betreffend die Konventionen erörterte. Wer eine Konvention abschließen möchte, müsse verschiedene Kriterien erfüllen, so müsse die Kirchengemeinschaft eine Weltreligion sein. Die in Luxemburg geltende öffentlich rechtliche Ordnung müsse anerkannt und respektiert werden. Es sei ein System des gegenseitigen Respekts, wobei innerhalb der Konvention gewissermaßen Rechte und Pflichten definiert seien. Auch die derzeit geführten Gespräche mit verschiedenen Kirchengemeinschaften würden aus diesem Blickwinkel geführt.
In verschiedenen Grußbotschaften richteten Bezirkspräsident und Abgeordneter Norbert Haupert, députée-maire und Ehrenpräsidentin Nelly Stein sowie die CSJ-Bezirkspräsidentin Alexandra Bertemes anerkennende Worte an die Delegierten der CSF Süden. Entscheidend für die zukünftige politische Arbeit der CSV wird es sein, die hohe Geschlossenheit der vergangenen Jahre fortzusetzen, um die von der CSV geführten Regierung wirkungsvoll zu unterstützen. Es sei dies auch die Basis für den Erfolg der kommenden Wahlen.
Abschließend sprach Helga Kilb, CSV-Sektionspräsidentin zu den anwesenden etwa hundert Delegierten. Auch sie wünschte dem neuen Vorstand eine erfolgreiche und zielführende Arbeit. Schöffe Lucien Koch lud anschliessend zum Ehrenwein ein.
Der neue Vorstand
Der erneuerte Vorstand um Präsidentin Sylvie Andrich-Duval (Düdelingen) umfasst des Weiteren die Neugewählten Lory Barra-Wilhelm (Kayl), Marianne Baustert-Berens (Monnerich), Alexandra Bertemes (Sanem), Monique Breisch (Bettemburg), Paula Ferreira und Suzanne Frantzen-Thill (beide Differdingen), Jeanne Heimann-Bartholomey (Kehlen), Marie Jenn-Nober und Nancy Kemp-Arendt (beide Monnerich), Annette Kemp-Klemann (Düdelingen), Josette Krier-Zenner (Monnerich), Claudine Leyers (Schifflingen), Sonja Meyers (Sanem), Marie-Paule Paradisi (Dudelingen), Triny Rach-Thilgen (Monnerich), Josée Raele (Esch), Andrée Reuter-Consdorf (Dudelingen), Sylvie Santer-Closter (Mamer), Milly Staus-Jeanty (Rümelingen), Alix Weimerskirch (Petingen) sowie die kooptierten Malou Aulner (Frisingen), Sylvia Delmarko-Greisch und Marga Hermann-Laroche (beide Sanem) sowie Danielle Theis (Esch) und CSF-Nationalpräsidentin Christine Doerner, die Ehrenpräsidentinnen Marcelle Lentz-Cornette, Mady Raus, Nelly Stein und Viviane Reding.