Wéi ass der Regierung hier Positioun géigeniwwer dem Aktiounsplang deen d’EU ugekënnegt huet an deen virgesäit, datt Wënzer den Alkoholgehalt vun hirem Wäin mat Waasser verréngeren däerfen ?

Herr Präsident,

 

 

Gemäß Artikel 83 der Geschäftsordnung der Abgeordnetenkammer bitten wir Sie, die nachfolgende parlamentarische Anfrage an den Herrn Minister für auswärtige und europäische Angelegenheiten sowie an den Herrn Minister für Landwirtschaft, Weinbau und ländliche Entwicklung weiterzuleiten.

 

 

Der Aktionsplan der EU zur „Verbesserung der Gesundheit der europäischen Bürger“ sieht vor, dass der Alkoholgehalt von Wein künftig durch die Zugabe von Wasser reduziert werden darf.

 

Dieser Prozess stellt eine Verwässerung bzw. das Panschen des Weines dar. Die per EU-Reglementierung geltende Definition von Wein sieht jedoch ein strenges Verbot der Zugabe von Wasser vor.

 

 

Für etliche Landwirtschaftsverbände stellt eine solche Einführung und Erlaubnis von Dealkoholisierung einen “sehr gefährlichen Präzedenzfall” dar, der die Identität des europäischen Weins gefährdet, indem die Natürlichkeit durch eine invasive Behandlung, die in den Transformationsprozess der Traube eingreift, beeinträchtigt werden könnte.

 

Die Landwirtschaftsverbände befürchten des Weiteren, dass die EU-Kommission den Wein aus den Förderprogrammen für Agrar-und Lebensmittelprodukte streichen könnte.

 

In diesem Sinne hat die italienische Regierung bereits mitgeteilt diesen Aktionsplan nicht mit zu tragen. Auch der italienische Senator Dario Stefano, Präsident der parlamentarischen Kommission für Europa-Politik warnte vor “Verwirrung auf dem Markt”, sollte der Plan Brüssels umgesetzt werden. Die Gefahr von Fälschungen zum Nachteil der Verbraucher wäre groß.

 

 

In diesem Zusammenhang möchten wir folgende Fragen an die Regierung stellen:

 

  • Wie sieht die Haltung der Regierung gegenüber dem von der Europäischen Union angekündigten Aktionsplan aus, der vorsieht, dass Winzer den Alkoholgehalt ihres Weines künftig durch die Zugabe von Wasser verringern dürfen?
  • Teilt die Regierung die oben beschriebenen Befürchtungen und Aussagen der Landwirtschaftsverbände sowie der italienischen Politik?
  • Beabsichtigt die Regierung, den Aktionsplan der EU zur „Verbesserung der Gesundheit der europäischen Bürger“, der vorsieht, dass Winzer künftig durch die Zugabe von Wasser den Alkoholgehalt ihres Weines verringern dürfen, mitzutragen?
  • Hat die Regierung vor, ihre bisher geltende Haltung zur Definition von Wein aufzugeben?

 

 

 

Mit vorzüglicher Hochachtung,

 

 

Laurent Mosar Octavie Modert
Abgeordneter Abgeordnete

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