Gebléishal an Dynamozentral um Belval

Réponse à la question N° 2919 (Question écrite) de Madame Sylvie Andrich-Duval, Députée concernant Patrimoine industriel, par Monsieur Xavier Bettel, Ministre de la Culture, Monsieur François Bausch, Ministre du Développement durable et des Infrastructures: QP 2919


Herr Präsident,

Gemäß Artikel 80 der Geschäftsordnung der Abgeordnetenkammer bitte ich Sie folgende parlamentarische Anfrage betreffend den Erhalt der Industriekultur an die Herren Minister für Kultur und für nachhaltige Entwicklung und Infrastrukturen weiterzuleiten.

Aus einem Pressebericht der gestrigen Ausgabe der Zeitung „Tageblatt“ ergibt sich, dass die „Amicale des hauts-fourneaux A et B de ProfilArbed Esch-Belval“ sich anlässlich ihrer Jahresversammlung vergangener Woche äußert kritisch gegenüber des anscheinend immer wieder in Betracht gezogenen Abrisses der Gebläsehalle und der Dynamozentrale ebenso wie der Wand- und Gasleitungen zwischen der Gebläsezentrale und dem Hochofen A auf Belval ausgesprochen hat.

In diesem Zusammenhang möchte ich folgende Fragen an die Herren Minister stellen:

  • Können die Herren Minister bestätigen, dass die Gebläsehalle und die Dynamozentrale sowie die genannten Leitungen auf Belval nach dem 8. Oktober 2017, also nach den Gemeindewahlen, abgerissen werden?
  • Wenn nein, was gedenken die Herren Minister ggf. zu unternehmen, um die erwähnten industriellen Anlagen angemessen zu schützen? Werden die Vorschläge der Amicale, die sie dem Kulturministerium im Rahmen einer Unterredung im Jahre 2016 unterbreitet haben, zurückbehalten?
  • Wenn ja, können die Herren Minister reell stichhaltige Argumente zu diesem eventuellen Abriss anführen, da, vergleichsweise, das Weltkulturerbe der Völklinger Hütte eine identische Gebläsehalle aufzuweisen hat? Wurde eine detaillierte Analyse seitens der Luxemburger Denkmalschutzbehörde erstellt?
  • Sind die Herren Minister nicht der Ansicht, dass mit dem Abriss dieses Zeugnisses der Hochofenkultur ein wichtiges Kulturgut für die kommenden Generationen für immer zugrunde gerichtet würde? Würde die Zerstörung dieses industriellen Erbes der Luxemburger Geschichte sich nicht zudem negativ auf das Projekt Kulturhauptstadt Esch 2022 auswirken?

Es zeichnet hochachtungsvoll,

Sylvie Andrich-Duval

Abgeordnete

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