Einigung Bistum und Syfel und Ablehnung des Innenministers

Sturheit und Ideologie
„Die Kirchenfabriken gehören abgeschafft und durch einen nationalen Fonds ersetzt“, so der Tenor des Innenministers Dan Kersch vor einigen Tagen.
Diese Aussagen stehen im flagranten Widerspruch zu seinen Aussagen vom 24. Januar 2017 gegenüber RTL Radio Lëtzebuerg. Damals hob der Innenminister hervor, dass die Regierung einer Einigung zwischen Bistum und Syfel keinesfalls im Weg stehen wird.
Dabei waren es gerade diese Äußerungen des Innenministers, die sowohl Syfel als auch Bistum dazu bewegt haben eine Lösung anzupeilen. Vor einigen Tagen schien eine einvernehmliche Reform der Kirchenfabriken greifbar.
Dass der Innenminister nun einen Rückzieher macht, ist unerklärlich, ja sogar beschämend.
Was sind Aussagen eines Ministers noch wert, wenn sie nicht einmal mehr 2 Monate Gültigkeit haben!
Warum pocht der Innenminister auf die globale Abschaffung der Kirchenfabriken, i.e. über 200 Jahre gewachsene Strukturen, mit lokaler Verankerung und von Freiwilligen verwaltet?
Warum müssen die Kirchenfabriken in einen nationalen Fonds übergehen, dessen Erfindung der Innenminister immerzu dem Bistum in die Schuhe schiebt, obschon Bistum und Syfel gemeinsam ein Alternativ-Modell ausgearbeitet haben?
Warum verschanzt sich der Innenminister hinter ein im Januar 2015 unterzeichnetes Abkommen, wo er dem Bistum und dem Syfel unmissverständlich ein Entgegenkommen signalisiert hat?
Sind es etwa die anderen Koalitionäre, d.h. die DP und die Grünen, die einem neuen Kompromiss im Weg stehen?
Der Innenminister muss sich in jedem Fall den Vorwurf gefallen lassen mit dem Kopf durch die Wand zu wollen. Getrieben von purer Ideologie.
Mitgeteilt von der CSV-Fraktion